Du wirbst mit Liebe und auf leisen Sohlen,
um, was an Zärtlichkeit du brauchst, dir still zu holen,
gibst niemals auf, beharrlich neben mir zu sein.
Mit sanftem Nachdruck forderst du mein Interesse,
sorgst so dafür, dass ich nicht unbedacht vergesse,
ein wenig abzuschalten. Sanft fügst du dich ein.
Und immer wieder suchst du meine Arme –
willst weich dich schmiegen, nur ein kleines bisschen Ruh!
Geduld und Innigkeit, gepaart mit deinem Charme
lässt Frieden finden, liebe Katze, du!
Wenn deine Krallen auch das Sofa quälen:
Mein Herz bringst du zur Schmelze, jedes Mal,
Geheimnisvolle Augen! Sie befehlen,
dir Zeit zu schenken, Zeit, mich zu beseelen,
und, siehe da: Du linderst alle Qual!
Hi larin!
Ein altes Werk, das ich damals wohl übersehen habe, als hier noch mehr Autoren und Werke zur Auswahl standen ...
Du kennst mich, das klare Schema hat es mir angetan. Daher bemerkte ich natürlich sofort den Wechsel von 5- und 6-hebigen Zeilen ohne weitere Ordnung:
566 - 666 - 5665 - 55555
Du magst mit dem Argument, die "Sprachmelodie" zu präferieren, ja glücklich sein, ich allerdings in meiner Beschränkung MUSS versuchen, das schöne Werk nach meinen Maßgaben zu "vervollkommnen" - sonst wäre es für mich wie Zahnweh ...
Durchgängig sechshebige Version:
Du wirbst
bedacht mit Liebe und auf leisen Sohlen,
um, was an Zärtlichkeit du brauchst, dir still zu holen,
gibst niemals auf, beharrlich neben mir zu sein.
Mit sanftem Nachdruck forderst du mein Interesse,
sorgst so dafür, dass ich nicht unbedacht vergesse,
ein wenig abzuschalten. Sanft fügst du dich ein.
Und immer wieder suchst du
schnurrend meinen Arm –
willst weich dich schmiegen, nur ein kleines bisschen Ruh!
Geduld und Innigkeit, gepaart mit deinem Charme
lässt
zärtlich Frieden finden, liebe Katze, du!
Wenn deine Krallen auch das
alte Sofa quälen:
Mein
altes Herz bringst du zur Schmelze, jedes Mal,
Geheimnisvolle,
tiefe Augen! Sie befehlen,
dir Zeit zu schenken, Zeit, mich
weicher zu beseelen,
und, siehe da: Du linderst
schmiegend alle Qual!
Durchgängig fünfhebige Version:
Du wirbst mit Liebe und auf leisen Sohlen,
um, wessen du bedarfst, dir still zu holen,
gibst niemals auf, ein Teil von mir zu sein.
Mit Nachdruck forderst du mein Interesse,
besorgt, dass ich nicht unbedacht vergesse,
mal abzuschalten, Sanft fügst du dich ein.
Und immer wieder suchst du
meinen Arm –
willst weich dich schmiegen, nur ein bisschen Ruh!
Geduld und Innigkeit, gepaart mit Charme
lässt Frieden finden, liebe Katze, du!
Wenn deine Krallen auch das Sofa quälen:
Mein Herz bringst du zur Schmelze, jedes Mal,
Geheimnisvolle Augen! Sie befehlen,
dir Zeit zu schenken, Zeit, mich zu beseelen,
und, siehe da: Du linderst alle Qual!
Ich weiß schon - natürlich wirst du wieder schreiben, dass dir eben die "natürlich fließende" Variante lieber ist und näher steht - dein gutes Recht, und ich respektiere das auch. Ich habe die Korrekturversionen vielmehr FÜR MICH verfasst, für MEIN lyrisches Seelenheil ...
Was mir noch auffiel: S3Z1/3 - Der Reim "Arme/Charme" ist unrein, da man das französische Wort auch im Deutschen mit stummem "e" hinten ausspricht ("Scharm"). Korrekt ist daher "Arm/Charme" - ich habe mir erlaubt, die diesbezügliche (minimale!) Korrektur zu unterstreichen.
Sehr gern gelesen und - spät aber doch - genossen und beklugscheißert!
LG, eKy