Sehr anschaulich geschrieben Agneta..
Passend zum Hashtag #nicht mehr mein Land - stehen wir im Epizentrum einer tektonischen Verschiebung von Werten, Grenzen und Umgang miteinander.
Der Neoglobalismus hat die Welt erfasst und in verschiedene Lager geteilt, die sich unversöhnlich gegenüber stehen. Wir erfassen uns selbst als ein Anker von dem was für uns Bedeutung hatte - wie Ehrlichkeit und Bekenntnis zu Werten, während um uns herum diese sich steigernde Zentrifugalkraft alles mit sich mitreißt und in einen instabilen Zustand versetzt.
Von draußen hören wir nur die Stimmen und Schmährufe, die aus dem wahnwitzigen Karussell zu uns dringen, während wir an verlorenen Erinnerungen kleben, die uns ehedem ein Gefühl der Sicherheit und Anerkennung gegeben haben. Diese Zeiten sind - wie es scheint, endgültig vorbei und eine Ikaruslösung gibt es nicht. Die Flügel sind uns längst gestutzt worden von einem Profitpack und ihren verblödeten Miteifern.
Was tun also? Ich empfehle ab und an ein Gedicht zu schreiben, auch wenn's nichts bringt und den Mahner in der Wüste nur scheinheilig kommentiert, bevor er in Kaffkas Prozesssaal geführt wird.
Danke für dein Werk, da ist alles drin, was gesagt werden muss.
Gruß vom Hans
ps die beiden letzten Zeilen?
Doch als die Welt zerfällt,
da bin ich mittendrin.
Vorschlag
wenn anstelle als