Die klare Luft ermuntert die Konturen,
sich für erwachten Kennerblick zu schärfen,
wo Farben lichtgeschminkt wie bunte Huren
ihr Aufgerafftes vor die Gaffer werfen.
Der Tag entblättert sich in Windes Tänzen
und dreht sich nackt und lüstern in den Schatten,
darin er, sich dem Abend zu kredenzen,
von Nächten träumt, die seine Sehnsucht hatten.
Die Menschen eilen immerfort von dannen,
als wären sie in Künftigem befangen,
gefesselt von der Zeit, die sie gewannen,
und von dem Ziel, an das sie nie gelangen.
Die Stunden fallen wie verwundete Gefährten,
die Kameraden unerklärter Schlachten.
Sie alle dachten, dass sie ewig währten
im Augenblick, da sie Geschichte machten.
Vergessen sind sie schon am nächsten Morgen,
verlebt und unerinnert vor dem Strahlen
des ewig Neuen und erneuter Sorgen,
der frischen Lust und ihren alten Qualen.