Autor Thema: Neues aus Köllle  (Gelesen 1527 mal)

hans beislschmidt

Neues aus Köllle
« am: Oktober 16, 2021, 15:45:14 »
Neues aus Köllle

In Kölle klingt's fast wie Alaa(f),
auch wenn sie's anders rum besingen.
Gebets-Aufruf je nach Bedarf,
es soll ab heut weltoffen klingen.

Wenn auch die Töne schräg verzogen,
und seltsam leiern beim Libretto,
vom Megaphon ganz schrill verbogen,
so schallert es vom Lidl bis zum Netto.
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Erich Kykal

Re: Neues aus Köllle
« Antwort #1 am: Oktober 17, 2021, 11:24:17 »
Hi Hans!

Abgesehen von den üblichen metrischen Unwuchten, die der Eile beim Schreiben, der Schlampigkeit beim Dichten, dem Furor des Poeten oder allgemeiner diesbezüglicher Gleichgültigkeit geschuldet sein dürften - auf welche Begebenheit spielt der Inhalt an?

Darf ich das so verstehen, dass in Köln neuerdings per Megaphon oder Lautsprecher flächendeckend und auch in Supermärkten zum islamischen Gebet aufgerufen wird, ebenso wie in muslimischen Ländern?
Falls ja: eine unzumutbare Belästigung für alle Nichtmuslime, akkustisch wie inhaltlich! Es mag ja Religionsfreiheit geben (leider nicht so, wie ich den Begriff gern deuten würde ...  ::)), aber das bleibt eben jedermanns Privatsache - mit eindeutiger Betonung auf PRIVAT! Wo derlei aber ins öffentliche Leben überschwappt, wird es zum Ärgernis - ein absolutes NOGO in einer aufgeklärten, pluralistischen Gesellschaft!
Mag sein, dass die Menschen in islamischen Ländern so indoktriniert aufwachsen, dass sie an der 5mal täglichen Zwangsbelästigung durch die Muezzine nichts weiter störend finden - für einen Freigeist aber ist es eine unerträgliche Gängelung und manipulative Übergriffigkeit einer selbstgefälligen Religionsgemeinschaft mit überheblichem Ausschließlichkeitsanspruch!

(Ganz abgesehen von der musikalischen Vergewaltigung durch das leiernde Gejaule, von dem hierzulander keiner versteht, wie man es würdig oder gar schön finden kann!)

Falls nein: Was ich sagte, gilt trotzdem! Bei uns sollten endlich auch die Kreuze aus den Klassenzimmern und Amtsräumen verschwinden, und im Rest der Welt die Rufe der Muezzins, das Gebettel der bhuddistischen Mönche und all die anderen unstatthaften Aufdringlichkeiten religös wahnhafter und geistig unselbstständiger Bildungs- und Denkprozessverweigerer!

Nur dein Gedicht hätte ich dann eben fehlinterpretiert ...  :-\

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

hans beislschmidt

Re: Neues aus Köllle
« Antwort #2 am: Oktober 17, 2021, 18:29:16 »
Lieber Erich,

Zur aktuellen Situation in Köln.......
"""In Köln herrscht Aufruhr. Die parteilose Oberbürgermeisterin Henriette Reker (64), die 2015 beim Attentat mit rechtsextremistischem Hintergrund schwer verletzt worden war, hat Muezzins grünes Licht erteilt. Jeden Freitag dürfen diese nun fünf Minuten lang über Lautsprecher zum Gebet aufrufen. Das Pilotprojekt, das 35 muslimische Gemeinden umfasst, ist auf zwei Jahre befristet.

Viele der 120'000 Muslime in Köln jubeln. «Ich verstehe das als Geste der Akzeptanz und der Toleranz», sagt Ahmet Erdogan, Vorsitzender einer Gemeinde. Gegner bezeichnen den Entscheid allerdings als Machtdemonstration der Muslime."""

Erich....
Du hast alles richtig gedeutet, von mir aus auch die metrische Unwucht, der dein filigranes Tanzbein partout nicht folgen will....hehe.

So wie ich die Sache sehe....
Wir sind an die diatonische  Tonleiter gewöhnt. Arabische Musik hat Zwischentöne und ist anders geordnet. Deshalb klingt es für uns ungewohnt und schräg. Ist für mich keine Musik, genauso wie der Muezzinruf für mich ein Graus ist.
Über den gesellschaftlichen Wirkungsgrad möchte ich mich aus Höflichkeit nicht äußern, außer, dass in einem säkularisierten Staat auch Glocken Bim Bam keinen Platz haben sollten. Kirche und Staat müssen getrennt sein. In Frankreich ist das so.
.... und auch hier hast du Recht.....
Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden  schrieb schon treffend Wilhelm Busch. Kurz gesagt, es geht um Respekt anderen gegenüber. Wer seinem Umfeld seine Musik aufnötigt, handelt penetrant und provokativ und das liegt meist in der Absicht des Verursachers.
Ich fürchte nur, dass gerade in NRW dieser Zustand nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, wo doch Erdogan und seine DITIB Gefolgschaft die neue Moschee höchstpersönlich eingeweiht haben. Daran wird sich auch nichts ändern, nur weil 300 Exmuslime vor der Moschee demonstriert haben. Alles andere, als kleine Ironie wäre höchst gefährlich.
Danke für deinen Kommi.
Gruß vom Hans
« Letzte Änderung: Oktober 18, 2021, 09:31:01 von hans beislschmidt »
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Agneta

  • Gast
Re: Neues aus Köllle
« Antwort #3 am: Oktober 17, 2021, 21:29:00 »
hab ich gar nix von gehört, hans. Stimmt das echt? Der Islam gehört zu Deutschland, tja, ....das Gejaule...aber wenn der Hund zu oft bellt, dann kommt das Ordnungsamt...LG von Agneta

hans beislschmidt

Re: Neues aus Köllle
« Antwort #4 am: Oktober 18, 2021, 09:29:47 »
Das wundert mich Agneta. Du bist doch aus der Ecke. Die Zeitungen und Medien waren voll davon....LG hans
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Agneta

  • Gast
Re: Neues aus Köllle
« Antwort #5 am: Oktober 18, 2021, 10:54:07 »
meine nicht irgendwie...

Seeräuber-Jenny

Re: Neues aus Köllle
« Antwort #6 am: Oktober 18, 2021, 14:15:53 »
hab ich gar nix von gehört, hans. Stimmt das echt? Der Islam gehört zu Deutschland, tja, ....das Gejaule...aber wenn der Hund zu oft bellt, dann kommt das Ordnungsamt...LG von Agneta

Genau. Der Islam gehört zu Deutschland, und bei uns herrscht Religionsfreiheit. Auch Kirchenglocken dürfen läuten, und zwar öfter und länger als fünf Minuten am Freitag. Gegen dieses befristete Projekt Sturm zu laufen zeugt von Intoleranz gegenüber Andersgläubigen bzw. Gläubigen überhaupt. Bezeichnend, dass der Widerspruch überwiegend aus dem Lager der "besorgten Bürger" kommt.

Wer orientalische Klänge als schrecklich empfindet, für den wird die Welt recht klein. Der kann nicht nach Andalusien reisen, wo auf den Straßen und Gassen Flamenco-Gesänge zu hören sind, oder nach Griechenland, wo man Rembetiko bevorzugt, geschweige denn in das beliebte Urlaubsland Türkei oder nach Indien. Der kann auch nicht Paco de Lucía, Led Zeppelin oder "Paint it black" von den Stones hören und Hip Hop schon gar nicht. Der muss sich mit dem Ballermann zufrieden geben oder gleich im Bierzelt hocken bleiben.

"Was dem einen sin Uhl, ist dem andern sin Nachtigall." Was für den einen eine Bereicherung ist, wird von dem anderen als Zumutung empfunden.
Z.B. gilt bei uns "Freie Fahrt für freie Bürger." Der Verkehrslärm, wie er auch vor meiner Haustür tagtäglich vorbei braust, ist aber nachgewiesenermaßen gesundheitsschädlich. In meinem Großstadtkiez sind kaum noch Veranstaltungen möglich, weil Hinzugezogene sich über die Gastwirte beschweren. Kinderlachen, Glockengeläut oder freitags 5 Minuten Gebetsruf sind von all dem wohl die kleineren Übel. In einer diversen Gesellschaft leben heißt nun mal Kompromisse schließen.

Liebe Grüße
Jenny
« Letzte Änderung: Oktober 18, 2021, 16:07:44 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

hans beislschmidt

Re: Neues aus Köllle
« Antwort #7 am: Oktober 18, 2021, 16:59:00 »
Liebe Petra,
Ähm du hast den Sarkasmus von Agneta nicht verstanden ;D
Wieder bahnt sich eine Endlos-Diskussion an.
Seit 10 Jahren vertrete ich nicht die Position, die dem dümmsten Präsidenten Deutschlands aus der Tasche gerutscht ist...
"Nein, er gehört NICHT zu Deutschland".
.
Es sind persönliche Erfahrungen, Geschichte und Literatur.

Nur die Wichtigsten ....
+Ahmed Samad - gescheiterte Integration
+Heinz Buschkowsky - Neukölln ist überall
+Ayaan Hirsi Ali - die Beute

Was steckt alles hinter dem Muezzin, dem DITIB, den Muslimbrüdern, den Islamisten und Erdogan?
.
Ich möchte einfach nichts mehr hören von Morden und Gruppenvergewaltigungen, nicht von Bahnhofsschubsern, nicht von Abu Chackas und anderen kriminellen Clans, nicht von Kinderehen, Menschenhandel, Frauenbeschneidungen und anderen Greueltaten, die zu Tausenden unser Land fluten. Ich habe es einfach satt .... und das sage ich, ein gemäßigter Konservativer, der 40 Jahre selbstständig war, ein Haus gebaut hat, zwei vietnamesische Kinder adoptiert und großgezogen hat und ein paar Bücher und Programme für die Bühne geschrieben hat.
.
Und Nein, auch der andalusische Zungendoppelschlag und Kastagnettengeklapper können mich nicht umstimmen. Das Geleiere ist mir ein Graus aber viel mehr die Message, die dahinter steckt. Ich brauche kein Allahu Akbar Mudschaheddin -Kampfgeschrei aus dem Megaphon.
Die Schweiz hat's richtig gemacht und per Volksentscheid gegen die Ausweitung von Minaretten gestimmt. "Gute Demokratie-gute Schweiz" Davon sind wir weit entfernt, weil das Ansuchen um Volksentscheide immer abgeblockt wurde. Stattdessen erzählt uns jetzt eine wirre OB in Köln, dass die Stadt weltoffen sein wird. Ja geht's denn noch?

Jeder, der dieser Penetranz das Wort redet, hat nicht  verstanden was die Uhr geschlagen hat. Hört euch doch um, wer kann diese zwei Fragen beantworten....???
+Wie oft und wann hat Europa der Invasion des Islam in Kriegen standgehalten?
+Oder in welchem muslimischen Land leben Christen und Muslime auf Augenhöhe und ohne Diskriminierung?

Tut mir aufrichtig leid, dass ich dir keine kanzlerkonforme Antwort geben konnte aber das Merkel Zitat "NUN SIND SIND SIE HALT MAL DA" darf keinesfalls zum fatalistischen Dogma werden....
allen eine gute Woche.
Gruß vom Hans
....
....

Zitat
Wie wird Europa in 20 Jahren aussehen? Wie wird Deutschland in 30 Jahren aussehen? Wie verändern sich unsere Heimatstädte und Dörfer in der Zukunft?

Mit diesen Fragen müssen auch gerade wir Politiker uns intensiv beschäftigen. Die Rolle des Islam spielt in diesem Kontext nicht erst seit der Flüchtlingswelle aus dem Jahr 2015 eine immer bedeutsamere Rolle. Während es im Jahr 1970 ca. 300.000 Muslime waren, im Jahr 2000 ca. 3 Millionen, leben heute etwa 6 bis 7 Millionen Muslime in Deutschland. Ein Umstand, der nicht ohne Folgen bleiben kann. Islam-Experten mahnen die Politik deshalb seit Jahrzehnten. Ihr Tenor: Seid wachsam!

Islam bedroht europäische Werte

Der renommierte Islamologe und Nahost-Experte Professor Bassam Tibi beispielsweise warnt seit langem unermüdlich und fachkundig vor einer verdeckten Islamisierung in Europa. Millionen islamischer Neuankömmlinge kämen ohne jegliche Aufklärung nach Europa. Sie lehnten die europäischen Werte ab, wollten aber von europäischen Sozialleistungen leben. Konflikte seien vorprogrammiert.

Tibi verweist auf den niederländischen Sozialwissenschaftler Ruud Koopmans, der in einer Studie festgestellt hat, dass 40 Prozent der muslimischen Einwanderer nach Europa fundamentalistisch eingestellt sind. Im Übrigen, so Tibi, gehöre die Islamisierung zum Bestandteil des islamischen Glaubens. Mission und Da‘wa, also der Aufruf zum Islam, seien immer schon Mittel der Islamisten gewesen. Er weist darauf hin, dass beispielsweise die islamische Weltliga schon in den 90er Jahren einen Aufruf für die Da’wa (Missionierung) beschlossen habe. Dazu gehöre der Aufbau islamischer Zentren, um Muslime auf ihre Rolle in Zukunft vorzubereiten und die Anwendung der Scharia als Richtschnur im Leben der Muslime zu fordern.

„Das Haus des Islam“ (Dar-al-Islam) soll weltweit ausgeweitet werden. Und in dem Aufruf wird die „al-taghallub“ (die Dominanz) und Überlegenheit des Islam hervorgehoben. In diesem Kontext greift Tibi auch die konservativen Islamverbände an, die eine Integration verhindern würden. Gerade der in den Moscheevereinen organisierte Islam pflege eine antisäkulare und antieuropäische Moscheekultur. Moscheen, die zum größten Teil im Übrigen von der Türkei und Saudi-Arabien finanziert und kontrolliert würden, so dass die auch von diesen Staaten finanzierten Imame in Europa geborene Muslime im Geiste der Exklusion erziehen würden, bis eine Islamisierung Realität sei. Die Strategie der Verbände sei es, „Ungläubige“ zu täuschen.

Hirsi Ali, die niederländisch-amerikanische Politikwissenschaftlerin, geht in die gleiche Richtung, wenn sie davon spricht, dass es in Europa eine „schleichende Islamisierung“ gebe, denn in den Schulen und Moscheen werde jungen Leuten eine Verachtung der Freiheitsrechte eingeimpft, die als Grundwerte unseres Kontinents gelten.

Auch Boualem Sansal, Algerier, nimmt kein Blatt vor den Mund und erklärt, der Islam werde auf lange Sicht unsere Gesellschaft sprengen und perspektivisch eine Glaubensdiktatur errichten. Diese Islamisierung betreffe ganz Europa. Ein Europa, das schwach sei, für seine Werte nicht einstehe und für die Freiheit nicht auf die Straße gehe. Durch die Rückkehr des Religiösen in Form des Islam, vor allem bei jungen Leuten, werde die ganze Gesellschaft kontaminiert.

Islam ist die Herausforderung für die Freiheit Europas 
usw usw
....Text von Hans-Jürgen Irmer - Kandidat der CDU für den Deutschen Bundestag
 
« Letzte Änderung: Oktober 18, 2021, 17:20:57 von hans beislschmidt »
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Seeräuber-Jenny

Re: Neues aus Köllle
« Antwort #8 am: Oktober 18, 2021, 17:23:17 »
Hallo Hans,

wenn du ein provokantes Thema anschneidest, musst du damit rechnen, nicht nur Zustimmung zu bekommen. Das gehört zur Demokratie und zur viel beschworenen Meinungsfreiheit dazu.

Du wirfst aber auch alles in einen Topf mit der Religion. Was ist z.B. mit christlich getauften Nazis, die "Ausländer klatschen"?

Ich glaube, du überschätzt den Einfluss der Religionen auf die westliche Welt. Es wird hier keine Re-Re-Conquista geben. Eher werden die Religionen aussterben. Es gibt in Deutschland viele nicht gläubige Muslime, ebenso wie es viele nicht gläubige Christen gibt. Ich rechne nicht mit der "Islamisierung des Abendlandes" von Pegida. Auch nicht mit der "Volkstod"-Theorie des Dritten Weges. Zumal auch deutsche Muslime zum Volk gehören. ;)

Du behauptest, Christian Wulff sei "der dümmste Präsident Deutschlands" gewesen, unterstellst Henriette Reker, sie würde voreingenommene Entscheidungen treffen. Bist du Mr. Know-it-all? Ich glaube eher nicht.

Gruß Jenny
« Letzte Änderung: Oktober 18, 2021, 17:55:12 von Seeräuber-Jenny »
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals, aber wie die
Seefahrer auf dem Meer richten wir unseren Kurs nach ihnen.
Carl Schurz

hans beislschmidt

Re: Neues aus Köllle
« Antwort #9 am: Oktober 18, 2021, 19:40:36 »
Liebe Jenny,
dass ich mich mit anderen Meinungen auseinandersetze, ist mir nicht neu und ohne jetzt in einen whataboutism abzugleiten muss ich klarstellen,  dass nicht der Moslem als Person und Mensch gemeint ist, sondern die Indoktrination dieser "Religion/Ideologie", ausgehend von  den Moscheen, wo die Menschen auf Scharia und Linie gebürstet werden.
Wohl wissend, dass jedwede Ideologie schädlichen Einfluss nehmen kann, hat unsere Geschichte zur Genüge gezeigt.
Man könnte einen Praxistest machen und mit Kippa auf dem Kopf durch Neukölln laufen. Wie weit wohl man unbeschadet damit kommen würde?
In der Summe gibt es egal wo solche und solche, mir geht es um das soziologische Gefüge und die Wirkungsgrade und da glaube ich schon,  dass ich mir ausreichend Gedanken gemacht habe - nicht nur ich allein, wie der Gegenwind und die berechtigte Entrüstung gegenüber OB Reker zeigen. Also: -  better get into the matter than know it all. Und das hat absolut nichts mit Pegida- Fuzzis oder ähnlich beliebten Keulen-Vergleichen zu tun. Es ist einfach das Anliegen in gesellschaftliche Mechanismen einzusteigen, was Mühe und Zeit kostet und nicht den vorgekauten Brei aufzulöffeln. Es ist dies ein persönliches Ermessen, ob man sich die Mühe macht oder nicht.
Gruß vom Hans
« Letzte Änderung: Oktober 18, 2021, 19:42:27 von hans beislschmidt »
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Agneta

  • Gast
Re: Neues aus Köllle
« Antwort #10 am: Oktober 19, 2021, 11:05:20 »
Ihr Lieben,

aufmerksam geworden auf das Thema möchte ich es etwas differenzierter ausarbeiten und habe dazu unter Spott einen Kommentar eingestellt. Es ist durchaus nicht so simpel , das Für und Wider, wie es scheint. Vielleicht mögt ihr es lesen. Schweigende Akzeptanz ist hier nicht angebracht, finde ich...
LG von Agneta

Erich Kykal

Re: Neues aus Köllle
« Antwort #11 am: Oktober 19, 2021, 17:56:21 »
Apropos Kirchenglocken:

Empfinde ich als Religionsloser als ebenso störend und fehl am Platz in modernen Zeiten. Eine pluralistische Gesellschaft gönnt jedem sein Privatvergnügen, solang er keinem anderen damit ans Bein pinkelt oder mit dem Gesetzbuch in Konoflikt gerät. Das aufdringliche "Werben" oder "Mahnen" von Kirchengeläut oder Muezzin, Räucherstäbchenschwaden der Buddhisten oder die Hari Krischna Gesänge an irgendwelchen Bettelecken empfinde ich da als unangebrachte akkustische Belästigung, besonders wenn man bedenkt, welche (für den Aufgeklärten primitive und intellektuell unselbstständige) Botschaft damit verbunden ist.

Ebenso unangebracht empfinde ich die Kreuze in Amtsstuben, Klassenzimmern oder Krankenhäusern, deren aufdringliche, manipulative Zurschaustellung und latente Botschaft die gedankliche Privatsphäre des Gebildeten grob verletzen.
Religiöse (oder politische, wenn wir schon dabei sind!) Symbole oder Kundgebungen sollten aus der Öffentlichkeit verbannt sein, ein für allemal! Demonstrieren für Rechte oder gegen Unrecht - ja! Aber Parteifahnen oder Kreuze vor sich hertragen - eine Zumutung für alle, die diesen Spuk erfolgreich hinter sich gelassen haben und eigenverantwortlich leben!

Aber das ist das Utopia eines solitären Geistes ohne soziale Bindungen - leider sind solche Ostermärsche, Rosenkranzbeterumzüge, Kreuzwegkolonnen usw., sowie politische Versammlungen und Märsche auch heute noch ein gewohntes Mittel gesellschaftlichen Bondings. Ein falsches Mittel in meinen Augen, mit Hang zu Elitendenken und Vorurteil, aber eben leider gesellschaftintegriert.

Soviel dazu. Wenn ich also gegen Muezzine in Zentraleurpa wettere, dann nicht wegen religiöser oder kultureller Intoleranz, sondern weil es einfach unzumutbar ist, wenn man eine ernstzunehmende pluralistische Gesellschaft aufbauen will. Hier wird der Toleranzgedanke des "Volksempfindens" eindeutig überfordert! Hier wird "Wertneutralität" völlig falsch interpretiert. Wasser auf die Mühlen der wirklich Intoleranten und Fremdenhasser!  ::)

LG, eKy
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Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
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