Hi Friedhelm,
von mir auch große Begeisterung und keinerlei Verbesserungsvorschläge. Das ist für mich perfekt so, wie es ist und "verqueren" gefällt mir als ein Beinahe-Neologismus gerade ganz besonders gut! Yeah!
Es waren ja immer schon die Dichter, die sich besonders um die Schaffung neuer Worte bemüht oder "neue" Wörter zumindest popularisiert haben. Philipp von Zesen, Joachim Heinrich Campe, Jean Paul usw. Ob sie wirklich "Entwurf", "Angsthase", "Weltschmerz" oder "Abstand" in ihrer heute gebräuchichen Bedeutung "erfunden" haben oder nur zur Verbreitung dieser Wörter beigetragen, darüber streiten selbst die Gelehrten.
Aber selbst wenn es einem Dichter vom Schicksal nicht gegeben ist, dass sich eine seiner Wortneuschöpfunge bis in die Alltagssprache durchschlägt, so trägt doch jedes "neue" Wort dazu bei, dass ein Leser die Sprache mit frischem Blick betrachten kann und dass so die Aufmerksamkeit gegenüber unserem Sprechen (und Denken!) neu geschäft wird.
So sehr unterscheidet sich dabei in der Wirkung übrigens die "Erfindung" neuer Wörter nicht von der Reanimation altertümlicher Ausdrücke (die Du eKy ja gerne betreibst). Auch durch das Ausgraben einer "antiken" Wendung wie Odem, Metze, Zähre, Allotria usw. wird der Blick des Lesers wieder neu justiert.
Also von meiner Seite aus: Volle Kraft voraus mit dem Blick in den Altfundus und der Schaffung neuer Wendungen.
Verqueren jedenalls merk ich mir.
LG!
S.