Wie tat es meinem Leben weh, dem stillen,
als du dein Leiden in den Hörer weintest,
da du mich stark und unverwundbar meintest,
so groß an Weisheit und geprüft an Willen.
Wie tat es meinem Leben weh, dem wunden,
als ich das deinige zerbrechen hörte:
Trotz milder Worte hatte die empörte,
verletze Seele keinen Trost gefunden,
die du in Zweifel und Verdacht versenktest
mit jedem Schluchzen, das dich kleiner machte,
und mit zuletzt verzweifeltem Verdachte
die letzten Reste des Vertrauens henktest,
das dich verband mit einer Welt des Guten,
die selbstgewiss das Ihrige behütet
und das Vertrauen mit Erfolg vergütet,
wo nur die wirklich Bösen sich verbluten.
Wie tat es meinem Leben weh, dem leisen,
nichts weiter tun zu können als zu lauschen,
bis nichts mehr übrigblieb, es auszutauschen,
um einem Freund den Weg zurück zu weisen.
Wie tut es meinem Leben weh, zu schweigen,
um selbsterhaltend jenen Schnitt zu machen,
den stumme Schuld und leises Weh bewachen,
um nicht zu tanzen nach demselben Reigen.