Hallo Erich,
ich weiß noch, als vor Jahren ein Sturm der Entrüstung tobte, weil der Mischmasch aus Deutsch und Englisch, kurz: Denglisch, immer weiter um sich griff. Mittlerweile hat sich der Sturm gelegt. Offenbar, weil - ja warum? Weil es kaum noch wen interessiert? Weil es wichtigere Probleme gibt? Weil die Leute schon immer geredet haben, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist?
Gute Fragen?
Nun also Gender-Sprache...
Erich, die Gender-Sprache hat in Schulen und Ministerien Einzug gehalten. Also: eine verlorene Schlacht. Für all jene, die sie bekämpfen.
Mee-too. Heikles Thema. Frauen sind Opfer sexueller Gewalt. Wie hoch die Zahlen sind, weiß keiner. Die offiziellen Zahlen sind sicher zu niedrig. (Behaupte ich.)
Aus guten Willen spreche ich, bei Mee-too, nicht von Emanzen. Das halte ich für unangebracht. Stell dir vor, Frauen würden so über Männer reden, wenn es dabei um ein heikles Männer-Thema ginge.
Ich selbst habe, in meinem persönlichen Umfeld, keine Mee-too-Debatte, weil es dafür keinen Grund und Anlaß gibt. Ja mehr noch, wenn eine Mitarbeiterin mit Bluse kommt, die offener ist, als sie sollte, schicke ich sie Heim. Für meine Begriffe haben Frauen, in Büros, keine kurzen Röcke oder tiefe Blusen zu tragen. Auch übertriebene Schminke sollte nicht sein. Wenn es nach mir ginge (geht aber nicht, wegen Arbeitsgesetz), dann ließe ich Frauen nur mit Hose und Hemd arbeiten. Was für Männer gilt, muss in dem Fall, auch für Frauen gelten.
Im übrigen, meine Erfahrung, wer sich anständig verhält, wird auch anständig behandelt.
Oder nicht?
Einen schönen Abend
Rocco