Autor Thema: Kriegskind  (Gelesen 1518 mal)

Erich Kykal

Kriegskind
« am: Dezember 16, 2012, 13:08:52 »
Ich habe keine Stimme mehr
zu sagen, was an mir geschah.
Ich fühle nichts, ich bleibe leer,
und was ich war, bleibt ungefähr,
und geht mir nicht mehr nah.

Die Großen heißen es den Krieg
und führen ihn nach ihrem Maß.
Sie kämpfen für den letzten Sieg
von Glaube, Führer, Republik,
und was man davon las.

Was bleibt für mich, die ich ein Kind
und voller Liebe war zuvor?
Du weißt, wie die Soldaten sind:
In ihrer kalten Hand zerrinnt,
was ich durch sie verlor.
« Letzte Änderung: August 20, 2021, 17:10:33 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re:Kriegskind
« Antwort #1 am: Dezember 16, 2012, 20:48:44 »
Heute nicht mehr, ich bin zu müde...

Ganz lieben Abendgruß
von
cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

cyparis

Re:Kriegskind
« Antwort #2 am: Dezember 19, 2012, 07:16:05 »
Lieber Erich,

das ist einfach tief bestürzend.
S2 hätte ich etwas anders formuliert, aber das ist meine subjektive Sicht.
Spontan fielen mir "Die Kinder von Wien" (Robert Neumann) ein und die schaurigen Berichte aus Vietnam.
Wirklich deprimierend.

Traurigen Gruß
von
cyparis


Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re: Kriegskind
« Antwort #3 am: Februar 09, 2021, 12:26:34 »
Ach, auch hier habe ich der guten Anne nie geantwortet - das Thema ging wohl verschütt, ehe ich es bemerkte ...
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

hans beislschmidt

Re: Kriegskind
« Antwort #4 am: Februar 18, 2021, 16:05:44 »
Lieber Erich,
Du exhumierst neun Jahre alte eigene Werke.
Das Gesicht ist gut aber kannst du mir mal sagen: - warum macht das in aller Welt jemand?
Aĺles frisch bei dir?
Gruß vom Hans
"Lyrik braucht Straßendreck unter den Fingernägeln" (Thomas Kling)

Erich Kykal

Re: Kriegskind
« Antwort #5 am: Februar 18, 2021, 16:50:18 »
Hi Hans!

Warum? Weil heute nicht alle die gleichen Leute hier lesen wie damals. Weil ich aktuell gerade nicht viel Neues schreibe. Weil ich es darf, da ich damals nicht als letzter schrieb und damit kein Doppel-posting vorliegt. (Dieses mag vielleicht hier nicht geahndet werden, ich werde aber dennoch alte Werke von mir per Doppelpost nur sehr selten hervorkramen! Nur wenn mir etwas wirklich wichtig ist mitzuteilen.) Und weil manche altgediente Leser viele der alten Werke auch vielleicht längst vergessen haben.

Reicht das für dich, o Hochmoralischer?  ;) ;D

LG, eKy
« Letzte Änderung: April 25, 2021, 11:33:05 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Copper

Re: Kriegskind
« Antwort #6 am: Februar 18, 2021, 17:37:54 »
Hallo Erich,

ich finde es gut, dass Du deine früheren Werke nochmal präsentierst.

Gefühlvoll nachempfunden , dein Gedicht. Passt in jede Zeit. Kriege wird es wohl immer geben.

Danke fürs lesen dürfen.

Copper

Erich Kykal

Re: Kriegskind
« Antwort #7 am: Februar 18, 2021, 18:48:18 »
Hi Copper!

Danke. Ja, Kriege wird es wohl immer geben, es liegt in der unreifen menschlichen Natur.

Und weil der letzte Krieg immer Opfer zurücklässt, werden daraus zuweilen die Täter für den nächsten Krieg ...

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.