Der Friedhof ruht. Auf welken Gräsern
schon Raureif, den der Abend gab.
Ein Flackern huscht aus roten Gläsern,
und etwas sitzt auf einem Grab.
Vielleicht ein Hörnchen, eine Krähe,
die häufig hier zu finden sind.
Ich gehe leis hinzu und sehe,
auf Kränzen hockt ein kleines Kind.
Es blickt mich an, und auf mein Fragen,
wozu es hier so spät noch ist,
erzählt es, Tiere zu verjagen,
dass keins die tote Schwester frisst.
Da sage ich, die Tiere träumen
schon lang, und es sieht müde aus,
steht zitternd auf, und ohne Säumen
begleite ich es schnell nach Haus…
(angelehnt an Borchert: Nachts schlafen die Ratten doch)