Lieber Erich Kykal!
zuerst eine kleine "lyrische" Replik:
Aus meinem Schweigen quillt in jeder Nacht
ein Singen, das ich selbst nicht nenne.
Es steigt in mir. Und ich bekenne:
Dies leise Singen birgt die höchste Macht.
Ich weiß, das ist sehr inferior.
***
So ist Leben: Lautes Lärmen an den Türen,
durch die das stille Unbekannte uns betritt. ("uns betritt" möchte ich, wenn es mein schönes Gedicht wäre, ädern in "zu uns tritt ", da ich das Betreten aus der Landwirtschaft kenne ...Hähne und Hennen. Ich glaube, Du hast Ähnliches gemeint, wie das Betreten eines sakralen Raumes. Totzdem..)
Und Glauben: Hoffen dass, woher sie führen, (von wo..??)
Lohn für den wohnt, welcher schweigend litt.
Und so sind Menschen: Treibende Verstörte
im Überlauten, wo ihr Lebensgieren brüllt. (hier lechze ich nach dem "da", weil es zweideutiger ist!)
Nur der ist ganz, der auf die Stille hörte,
die sein Erleben reinigt und mit Trost erfüllt. (schön!)
Denn so ist Schweigen: Ruhen in den Dingen,
die jenen Punkt umwachsen, der verbleibt,
wenn dieser Erde großes, urbeseeltes Singen (ur? wirklich? )
das Sterbliche aus allen Lebenszielen treibt.
Ja, wie soll ich denn nun meine Bewunderung formulieren?
Ein neues, nichtvielsagendes Wort:
Groß!
Dankbaren Gruß
von
cyparis