Hi Gum!
Das ganze Konzept "Gott" und dessen Anbetung ist für mich Ausdruck eines bedürftigen, weil angsterfüllten, unfreien Geistes, der Trost darin sucht, ein Leben lang väterlich behütet zu bleiben, wie man es als Kind war (die Bezeichnung als "Gottes Kinder" entlarvt es!). Und natürlich: Um nach dem Tod doch nicht tot zu sein, oder um sich allen "Ungläubigen" rechtschaffen überlegen fühlen zu können ...
Manchmal ist Gottesfurcht auch Symptom eines unbeweglichen, rigiden Geistes, der ohne "höhere Ordnung" nicht sein will oder kann. Rückständiglkeit, Bildungsferne und Dummheit leisten Vorschub. Dabei gilt: Der Glaube von heute ist der Aberglaube von morgen. Aber jede "gegenwärtige" Generation ist überzeugt: Wir haben jetzt die ultimative Wahrheit gefunden! Die kleine Welt der kleinen Geister ...
Aber selbst wenn es Gott gäbe: Ich sähe nicht ein, warum ich ihn anbeten sollte, oder gar ins Knie sinken oder sein Lob singen! Ich empfände das als Lobhudelei, als Einschleimen, um die Macht milde zu stimmen, die mich vernichten kann, oder als devotes, jämmerliches Betteln um Erhörung und Gnade. Welcher väterlich stolze Gott könnte so ein Verhalten wünschen, um seine Schöpfung in lebenslanger geistiger und emotionaler Abhängigkeit von seiner Willkür zu halten!?
Und vor allem wäre ein Gott, der solches von seinen "Kindern" erwartet, für mich alles andere als anbetungswürdig - oder überhaupt respektabel!
Darum spielt Gott für mich keine Rolle, unabhängig davon, ob es "ihn", oder irgendeinen, nun tatsächlich gibt. Alle Wahrscheinlichkeiten des bekannten Universums sprechen dagegen, und zwar desto mehr, je mehr Fakten darüber bekannt und bewiesen werden.
So bleibt als Fazit: Wer nicht lernen will, muss beten. Heißt: Er bleibt unfreier Sklave seiner fiktiven Vorstellungswelt, anerzogen oder selbst gewählt, und liefert sich damit willen- und bedingungslos jenen aus, die im Namen des nämlichen Gottes zu sprechen behaupten.
Aber was lamentiere ich da - die alle unsägliche Armseligkeit des Menschen entlarvende unterwürfige Dummheit namens Religion werde ich niemals erfolgreich niederringen! Noch in 10.000 Jahren werden verführte Menschen im Namen ihrer Götter töten und sterben gehen. Ein Fluch, scheinbar so unsterblich wie die behaupteten Überwesen ... - Seufz!
LG, eKy