Hi Emilie!
Sehr diskret, dein kleiner Seitenhieb:
... ist sehr weise und gereift. Sehr vorbildlich.
Womit du indirekt natürlich mir unterstellst, ich wäre weder das eine noch das andere, weil ich ja insistierte und zu diskutieren versuchte.
Zum Glück trifft mich das nicht - ich war früher mal so ...
Und ja - de gustibus non est disputandum usw.,
Ich habe (seit ich George gelesen habe) eben nur persönlich etwas gegen diese in meinen Augen bloß modernisieren wollend wirkenden optischen Effekte wie beispielsweise Kleinschreibung, Weglassung der Satzzeichen, oder jede Zeile groß beginnen zu müssen, bloß weil es Lyrik sei!
In meinen Augen sind das armselige Manierismen, die einem Werk "Bedeutung" verleihen sollen, so als fürchte der Autor bewusst oder unbewusst, seine Arbeit könnte ohne diese billige Effekthascherei zu wenig Aufmerksamkeit erregen - so als würde er sich oder seinem Werk anders nicht zutrauen, genügend Wirkung zu erzielen. Klar, eine persönliche Schlußfolgerung, die keinen Anspruch auf umfassende Bewahrheitung hat - aber rate mal, wie oft ich damit richtig liege!
Abgesehen davon machen diese Kinkerlitzchen den Text unübersichtlich, ungegliedert, schwieriger lesbar. Die Kleinschreibung (oder Großschreibung am Versbeginn) führen auch oft zu Missinterpretationen bestimmter Begriffe, die man als Substantiv oder auch als Verb, respektive Adjektiv auslegen kann, je nachdem, ob groß oder klein geschrieben, sodass der Leser verwirrt aus dem Takt geworfen wird und neu ansetzen muss.
Kurz - es ist unsäglich mühsamer, sich durch solch optisch deregulierte Texte zu quälen, zumindest ist dies mein - zugegeben subjektiver - Eindruck. Daher mag es sein, dass ich zuweilen etwas heftiger darauf reagiere als aus unvoreingenommener Sicht notwendig.
Ich bitte, mir das nachzusehen.
LG, eKy