Autor Thema: LAUTERE LYRIK  (Gelesen 18395 mal)

gummibaum

Re: LAUTERE LYRIK
« Antwort #75 am: M?RZ 28, 2016, 16:01:40 »
87, 88, 94:

Hallo Erich!

Ich kenne den Mythos zu Chimera nicht, mir wäre daher vielleicht nicht augefallen, dass die Flügel zu klein sind. Aber du erzählst und reflektierst sehr interessant, wie bei dieser unzureichenden Voraussetung der Höhenflug der Liebe zum Sturzflug missrät.

Der Verwundete ist dir besonders gut gelungen. Ich habe regelrecht den Atem angehalten, so sehr wurde ich von deiner Sprache in diesen Moment vor dem Tod hineingesaugt. Die Conclusio ist -nach einer Abstand nehmenden Reflexion- allgemeingültiger, schließt alle Arten der Verwundung ein.

Der Sommertag lässt auch wohl persönliche Wünsche des Dichters zur Sprache kommen. Das Gedankenspiel um die Möglichkeit einer eigenen Familie wird aber beiseite geschoben, um nicht durch Tristesse beschwerlich zu fallen.

Auch wenn die Handschrift unverkennbar ist, hat jedes Gedicht etwas Eigenes und Unerwartetes und Kostbares.

LG gummibaum     

« Letzte Änderung: M?RZ 28, 2016, 19:13:53 von gummibaum »

cyparis

Re: LAUTERE LYRIK
« Antwort #76 am: M?RZ 28, 2016, 16:34:02 »
87, 88, 94:

Hallo Erich!


Auch wenn die Handschrift unverkennbar ist, hat jedes Gedicht etwas Eigenes und Unerwartes und Kostbares.


LG gummibaum   

Dem muß ich lauthals zustimmen!

Cypi
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

gummibaum

Re: LAUTERE LYRIK
« Antwort #77 am: M?RZ 30, 2016, 22:37:32 »
Wow!!! 100!!!

Tolle Leistung.  Ich werde die neuen morgen lesen und freue mich schon darauf.

LG g


Erich Kykal

Re: LAUTERE LYRIK
« Antwort #78 am: M?RZ 30, 2016, 23:13:02 »
Hi, Gum!

Die Chimaira (griechisch Χίμαιρα Chímaira, lateinisch Chimaera), eingedeutscht Chimära oder Chimäre, ist ein Mischwesen der griechischen Mythologie. Der griechische Name bedeutet eigentlich „Ziege“. Der Begriff Chimäre wurde später verallgemeinert und auf andere Mischwesen ausgedehnt.

Mythos

Die Chimaira war laut Hesiod eine Tochter der Ungeheuer Echidna und Typhon, ihre Geschwister waren die Hydra, der Kerberos, die Sphinx und Orthos. Sie lebte an dem Platz Chimaira bei Olympos in Lykien, wo sie Mensch und Tier bedrohte; dort treten seit Urzeiten als seltenes Naturphänomen Gase aus dem steinigen Boden aus, die sich entzündet haben.

Homer beschreibt die Chimaira in der Ilias als feuerspeiendes Mischwesen, das vorne wie ein Löwe, in der Mitte wie eine Ziege und hinten wie eine Schlange oder ein Drache gebildet sei. Nach Hesiod hatte sie hingegen die drei Köpfe der genannten Tiere.

König Iobates gab Bellerophon, einem Enkel des Sisyphos, den Auftrag, die Chimaira zu töten. Hierzu stellte ihm Poseidon ein anderes Mischwesen zur Verfügung: das geflügelte Pferd Pegasos. Aus der Luft konnte Bellerophon seinen Kampf gegen die Chimaira erfolgreich führen. Mit Hilfe eines Bleiklumpens auf der Spitze seines Speeres erlegte er das Ungeheuer.

Eine Chimäre ist in heutiger Bedeutung der Sprachanwendung eine Wunschvorstellung, ein Trugbild - etwas, woran wir uns klammern, auch wider besseres Wissen. Hier klammert sich eine Frau an ihre blauäugige Chimäre, ihre unrealistische Sehnsucht, die sich anschickt, den Himmel mit viel zu kleinen Flügeln zu stürmen, ohne auf den Abgrund zu achten.


Hi, Cypi!

Danke für's Vorbeischauen! :)


LG, eKy

« Letzte Änderung: August 22, 2016, 14:28:54 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: LAUTERE LYRIK
« Antwort #79 am: April 02, 2016, 19:48:55 »
Danke für die Erklärung, Erich.

In 98 reimen V1 und V4 nicht.

Die Mutter Erde (100) ist im Bild eher schwanger, ein Sätuch trägt sie nicht, und der Boden gleicht der Wüste. Aber das Gedicht ist wunderbar, indem es die kurze Lebensspanne, das darin kaum ausreifende Lebenswerk, das schnelle Verblassen der Lebensfrucht themasiert.

Kubins anderes Bild mit dem abgehalfterten Tod, hast du ebenfalls gut ausgedeutet, indem du ihn seiner Kraft in Mythen verlustig gehen lässt.

Das Eckhaus (Nr?) finde ich interessant, weil man in dem Zersplitternden auch eine einstürzende geistige Heimat am Scheitel zweier Straßenschenkel/Bewegungen der Geschichte erkennen könnte.

LG gummibaum
« Letzte Änderung: April 02, 2016, 19:50:53 von gummibaum »

Erich Kykal

Re: LAUTERE LYRIK
« Antwort #80 am: April 02, 2016, 20:45:34 »
Hi, Gum!

98) Uups - da wurde ich wohl vom Binnenreim in Z3 verführt (gräbt/lebt)! Vielen Dank für den Hinweis - immer auf der Zielgeraden, kurz vor dem ersehnten und erstrebten Finale, schleichen sich oft mal Flüchtigkeiten ein ...

100) Auf einem anderen, gröberen Bild, das früher datiert, wohl einer Vorskizze, sieht man deutlicher, wie sie den Samen, aus dem die Köpfe wachsen, aus den erhobenen Händen vor sich her streut. In der hier gezeigten feinen Ausführung ist das kaum mehr zu sehen, selbst wenn man es weiß und danach sucht. Das übertriebene Becken soll die Fruchtbarkeit symbolisieren.


LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: LAUTERE LYRIK
« Antwort #81 am: April 17, 2016, 23:11:07 »
Falls das zwischen zwei Deckel kommt, hätte ich gern ein Exemplar.

Vorfreudig
gummibaum

Erich Kykal

Re: LAUTERE LYRIK
« Antwort #82 am: April 18, 2016, 17:17:51 »
Hi Gum!
 Wer kommt, kriegt ohnehin ein Gratisexemplar als Willkommensgabe!

LG, eKy

Drei Sterntalerküsse im Voraus!

GLG
Cypi
« Letzte Änderung: April 18, 2016, 21:08:48 von cyparis »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: LAUTERE LYRIK
« Antwort #83 am: April 18, 2016, 20:17:52 »
Bestens!

Erich Kykal

Re: LAUTERE LYRIK
« Antwort #84 am: Oktober 26, 2020, 20:37:51 »
Hi Gum!

Alles klar!  ;)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.