Hi Gum!
Erinnert mich an Äsops Fabel (Hund und Skorpion wollen über den Fluss) um die Unausweichlichkeit menschlicher Natur!
Ist aber auch ein Beispiel für die Unausweichlichkeit menschlicher Beziehungen. So mancher hält seinen Partner eifersüchtig und/oder schutzbesessen wie in einem Käfig und ist ihm dennoch hingegeben, kann ohne ihn nicht sein. Eher sterben als sich mit dem Verlust abfinden! Beide leiden, der gefangene Partner, der sich befreien will, und der Kerkermeister, der seinem Opfer hörig ist.
Die Unaufgeregtheit des Sterbenden, der seinen Tod durch das empfängt, was er liebt, verwirrt und macht doch betroffen, auch wenn manch einer sagen mag, er hätte es nicht anders verdient.
Die Allumfassenheit solcher "besessenen" Gefühlswelten zeigt sich im Schlusssatz des Getöteten: "Weine nicht, wenn ich jetzt geh ...!" - Logisch überlegt: wie kann man dem, der einen im vollen Bewusstsein der Konsequenz getötet hat, um sich endlich zu befreien und/oder für endlose Qual und Unterdrückung zu rächen, unterstellen, er würde emotional so unter dem "Verlust" leiden wie man selbst?
Die Abstrusität dieses Gedankengebäudes, dass der andere um jeden Preis genauso empfinden müsste wie man selbst, um das eigene Handeln bis in den Tod vor sich selbst zu rechtfertigen, entbehrt jeglicher Klarsicht und Vernunft. Aber so ist der Mensch nun mal: Realität ist das, was jeder Verstand selbst dazu erklärt ...
Sehr gern gelesen!
LG, eKy