Hallo Eky,
habe mal, vor Jahren, Nietzsche gelesen, er sah es als erstrebenswert an, eine "künstlerische Existenz" zu führen. Lese ich, was du kannst (Grafik, Malerei, Plastisches Gestalten und Poesie), bist du nahe an Nietzsches Ideal dran.
Ich selbst habe weniger Talent, wenn, dann nur zum dichten, und selbst das muss ich (mir) noch erst beweisen. Mag sein, dass mir - hin und wieder - ein passables Werk gelingt, für mich beweist das (noch) nichts. Ab wann ich mich als Dichter bezeichnen würde? Gute Frage. Wenn ich das Gefühl hätte: Ja, jetzt kann ich es, jetzt habe ich kapiert, wie der poetische Hase hoppelt. Bis dahin...
Ich finde deine Einschätzung, bezüglich moderner Literatur interessant, vielleicht muss man so denken, wenn man fortgeschrittener Poet ist. Ich weiß dass nicht, glaube es aber, wenn es ein erfahrener Dichter sagt.
Wie gesagt, ich habe keine Einwände gegen Reim und Versmaß und lasse mich gerne über diese Möglichkeiten aufklären.
Wenn es, zwischen uns beiden, einen eklatanten Unterschied gibt, dann den, dass ich klassische und moderne Gedichte als Möglichkeiten begreife. Und Möglichkeiten nutzt man. (Meine Philosophie.)
Über Kommentare freue ich mich immer, ich selbst werde deine Gedichte kommentieren. Du scheinst ein interessanter Mensch zu sein. Meiner Erfahrung nach dichten interessante Menschen interessante Gedichte.
Lieber Erich, wir lesen uns.
Liebe Lyrikerin,
ich bin sprachlos. Du meldest dich in einem Forum an, dessen Sinn es ist, sich über Gedichte und Dichtung auszutauschen, also wie die Lyrik-Wiese,und die schließen dich aus, weil du mit deiner Meinung aneckst. Warum tauscht man sich aus?
Ich stimme dir zu: Zeilenbrüche allein machen aus einem Text kein Gedicht. Rolf Dieter Brinkmann hat viel mit Zeilenbrüchen gearbeitet, bei ihm war der Zeilenbruch aber nur Mittel zum Zweck der Aussage. So verstanden sind Zeilenbrüche sinnvoll. Es kommt immer auf den Gesamteindruck des Gedichts an. Stimmst du mir zu?
Auch dir: danke. Wir lesen uns.
Hallo Sufnus,
mit "Sachen" meinte ich nicht unbedingt Rilke und seine Ding-Gedichte, das wäre ihm gegenüber arrogant und ungerecht.
Mit Bezug auf Brinkmann habe ich gemeint, dass er, Brinkmann, weniger über etwas, als vielmehr davon gedichtet hat. Das ist etwa so, als würde ich über eure Köpfe hinweg reden, anstatt mit euch/ zu euch. Ich rede gerade kompliziert. Ist es aber trotzdem deutlich, was ich meine?
Ja, keine Eile mit Kommentaren. Ich werde auch, damit ihr seht, dass ich kein Dogmatiker bin, Triolette einstellen, die sind meine ersten Gehversuche auf dem Gebiet der Klassik. Eky kann mir dann sagen, was ich alles falsch gemacht habe. Ich bin aber guter Hoffnung, dass ich seine Kritik überleben werde. (Mit einem Augenzwinkern geschrieben.)
Auch dir: danke. Wir lesen uns.
Euch allen einen schönen Abend
Rocco