Schöner Text - aber es fehlt noch etwas "Abschmeckung", da ein bisschen Pfeffer, dort etwas metrische Politur... dann schnurrt das Reimmaschinchen.
Ad hoc-Vorschlag (noch nicht das letzte Wort - da geht noch mehr)… vor allem ist der Sinn noch ein wenig Glättungsbedürtig…
Verblödeter Poetenzirkel
Romantik, dichten, reimen, slammen
und jambisch-manisch Silben stemmen:
Das sind doch blasse Grottenlurche,
die blutentleert in jeder Furche
verzweifelt schrein nach forschen Damen
(weil mit der Zeit die Hände lahmen!)
und mancher hat sich wundgeschrieben,
um die Herzdame rumzukriegen.
Tsunamiflut der Dichtexperten
und spätberufner Reimgefährten!
Verklappt sie in der Häkelrunde,
verquaster Quark und Quasselstunde,
mit Kaffe Latte, Kuscheleckchen,
inmitten selbst gestickter Deckchen
und Worten in gelobter Ruhe,
bei Tand und Nippes aus der Truhe,
statt Quickie mit der Lottermuse
als Tröstungsakt der Alltagsbuße.
Akustische Entsagungsfülle,
das Konto klimpert durch die Stille
und wächst dank Lyrik-Derivaten,
so spielt man lässig auch den Paten
der fast vergessnen Schreiberkunst
und träumt von geilem Balzgebrunst.
Seht her wie sie voll Andacht raunen,
ergeben die Séance bestaunen,
die Ohren spitz fast wie bei Mäuschen,
die Rentnergang mit Vogelhäuschen.
Wie grautmelierte Bademeister
die Birne voll mit Scheibenkleister:
Das Fatum hat den Frack genäht,
der jetzt per Zufall die Emos bläht.
Schlagt diesen Lügenklump zu Brei,
die Maden überhörn den Schrei,
der Niederen, die gar nichts schnallen,
nach Blowjobs auf Matratzen fallen,
geplättet von der Sklavenfron:
Verzicht auf Parasitenhohn
und falsche zuckersüße Gaben
die Kabbos sich ergaunert haben.