Autor Thema: Traumkind(Eine Geschichte gegen Rechts)  (Gelesen 1491 mal)

Agneta

  • Gast
Traumkind(Eine Geschichte gegen Rechts)
« am: Mai 22, 2020, 13:09:20 »

 
bitte löschen


« Letzte Änderung: Mai 26, 2020, 22:18:49 von Agneta »

Sufnus

Re: Traumkind(Eine Geschichte gegen Rechts)
« Antwort #1 am: Mai 22, 2020, 19:21:10 »
Liebe Agneta,
normalerweise schreib ich zu Prosastücken nicht so viel, weil ich da einfach keine so große Expertise habe und i. d. R. wenig beitragen kann.... dieser bedrückende Text hat mich aber so sehr ergriffen, dass ich auch durch einen (wenn auch kurzen) Beitrag Anteil nehmen möchte... eine schreckliche Begebenheit...
... ganz traurig und auch sehr wütend gelesen...
S.

Agneta

  • Gast
Re: Traumkind(Eine Geschichte gegen Rechts)
« Antwort #2 am: Mai 22, 2020, 20:14:48 »
danke
« Letzte Änderung: Mai 26, 2020, 22:19:26 von Agneta »

Erich Kykal

Re: Traumkind(Eine Geschichte gegen Rechts)
« Antwort #3 am: Mai 22, 2020, 22:43:13 »
Hi Agneta!

Fürchterlich, und doch - solche entlarvenden Geschichten müsste es mehr geben - viel mehr!

Was mir aus dem Kontext heraus nicht ganz klar wurde: Hattest du (so es wirklich dir geschah und nicht nur einem fiktiven LyrIch) nun wirklich eine Gebärmutterentzündung - oder hat dieser "Arzt" die "Kameltreiberschwangerschaft" eigenmächtig abgetrieben, ohne es dir zu sagen, geschweige denn dich vorher zu fragen?

Oder weißt du bis heute nicht, was es nun genau war?

Falls der Arzt einer ungefragten Abtreibung aus rassistischen Motiven tatsächlich schuldig gewesen wäre: unsägliches Arschloch!!!  >:( >:( >:(  Halbgott in Weiß hin oder her - wie konnte er damit durchkommen!? Sogar 1980!

Bestürzt gelesen!  :o

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Traumkind(Eine Geschichte gegen Rechts)
« Antwort #4 am: Mai 23, 2020, 09:51:53 »

danke Erich
« Letzte Änderung: Mai 26, 2020, 22:19:51 von Agneta »

Erich Kykal

Re: Traumkind(Eine Geschichte gegen Rechts)
« Antwort #5 am: Mai 23, 2020, 13:54:04 »
Hi Agneta!

Soche gewissenlosen "Ärzte" mit Allmachtsanspruch  - ja, ich erinnere mich, wie "groß" der "Herr Doktor" damals in meiner Kindheit gerade auf dem Dorf war, so sehr, dass man sogar vor seiner Frau, der "Frau Doktor", katzbuckelte!  ::) Für manche stand er gleich neben dem Pfarrer, für manche noch darüber! Dann kam lang nichts, und dann irgendwann der Bürgermeister ... - ach ja, der Direktor der örtlichen Bank gehörte auch noch mit dazu.
Das waren die Unvergleichlichen auf dem Lande ...  >:D Damals war es in der Stadt aber sicher noch fast geneuso, auch wenn man sich nach außen vielleicht liberaler gab, weil es angesagt war ...

Als Frau hatte man damals ohnehin nix zu lachen: für die konservativen Bauern wart ihr noch lang nach der Emanzipation in den Städten quasi Arbeitstiere und Handelsware für Erbhöfe oder Mitgiftspekulanten, hattet zu schweigen, wenn es "um was ging", oder euch "handfesten" Argumenten zu beugen.


Ich fürchte, es ist heute nicht weniger verlogen: In der Stadt mag man zur Regenbogenparade gehen und das bunte Schwulendefilee wie einen Fasching genießen, aber ich wette, insgeheim würden viele diese "moderne Toleranz" sofort wieder über Bord werfen und sich mit der alten Hetze wohler fühlen, wenn der poitische Wind sich wieder dreht - was ja gerade wieder mal zu bemerken ist, wenn inhumane Parteien mit ihren derben Sprüchen wieder Zulauf erhalten. Ich wette, dort kann man es kaum wieder erwarten, Schwule wieder ins KZ werfen zu dürfen!
Und auf dem Land war es sowieso nie anders: Wer dort so dumm ist, sich offen zu bekennen ...

Warum dieses Beispiel? Weil ich es selbst erlebt habe. Jemand (ich habe ihn nie persönlich kennengelernt) zog aus der Stadt in unser Dorf und wurde erst mal freundlich aufgenommen. er saß beim Wirt mit den anderen, man redete, spielte gemeinsam im Sportverein usw ...
Ich bekam es zufällig am Rande mit, weil es plötzlich am Nebentisch Gerede gab, als ich mal in der Wirtschaft war: "Habt ihr schon von "dem" gehört? Der lebt zusammen mit einem jungen Kerl - ich dachte erst, das sei sein jüngerer Bruder oder so, aber der Saukerl ist SCHWUL!!! - Und dann ging es reihum: "Arschlieber! Und meine Söhne gehen an deren Haus jeden Tag vorbei in die Schule!", "Würg! Und ich hab neben dem Fußball gespielt ... und mich vor ihm umgezogen!", "Die sollte man alle wieder ..." - ich erspare mir den Rest, es war einfach nur widerlich.
Da ich nicht Teil der Dorfgemeinschaft bin, weiß ich bis heute nicht, ob dieses Pärchen noch hier wohnhaft ist - aber ich kann es mir kaum vorstellen. Das ist zwar fast 15 Jahre her, aber ich bin sicher, die verkrusteten Säcke denken heute noch genauso, und nach ein paar Bier mehr oder weniger kommt die ganze ätzende braune Soße hoch und überflutet die sorgsam gepflegte Fassade freundlich-biederer Mitmenschlichkeit ...  :-[ :'(

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Traumkind(Eine Geschichte gegen Rechts)
« Antwort #6 am: Mai 25, 2020, 11:46:24 »

danke
« Letzte Änderung: Mai 26, 2020, 22:20:13 von Agneta »

Erich Kykal

Re: Traumkind(Eine Geschichte gegen Rechts)
« Antwort #7 am: Mai 25, 2020, 12:34:10 »
Hi Agneta!

Danke für den Einblick, der dein Bild von einer charakterlich unbestechlichen, unbeugsamen und willensstarken Frau, die ich schon längst in dir sah, noch bekräftigt!  :)

Bloß gibt es keine "katholischen Pastoren", dort heißen sie "Priester".  ;) ;D Aber Pfaffen sind sie alle gleichermaßen, das passt - auch von der avisierten Würdigkeit dieses Terminus - perfekt für alle diese salbadernden Oberheiligen mit offensivem Bekehrungsmandat, oder?!  ::)

Mein Respekt vor der Ärzteschaft ließ mit meinem Zivildienst als Rettungsfahrer und Sani beim Roten Kreuz stark nach. Ich erlebte leider selbst so manche Fehldiagnose mit, die jemanden totkurierte ...
Sind auch nur Menschen, und oft nicht mal die besten ...  ::)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Agneta

  • Gast
Re: Traumkind(Eine Geschichte gegen Rechts)
« Antwort #8 am: Mai 25, 2020, 19:28:52 »
wir sind alle nur Menschen, lieber Erich. Aber DRK habe ich auch nicht so gut im Ohr...seitdem meine Tochter dort arbeitete... LG von Agneta