Hinter dem verfallen Haus,
da steht mein Freund , der Weidenbaum,
alt und knorrig, wie seit eh,
doch bis heut weiß ich noch kaum,
welche Macht mich einfach immer wieder
zu ihm treibt:
Ists das Weinen, ists das Lachen,
oder nur Frühlingserwachwen?
Ists die Sonne die am Himmel
ihre Kreise schreibt?
Wie oft saß ich nicht schon dort,
hinterm Haus vor ihm im Gras
und sprach fast in einem fort,
und erzählte dies und das.
Und ließ Einblick in mich nehmen,
was ich andern oft verschweig:
Würde ich zwar gern mit jedem
über sein Sorgen reden,
kommt es doch, dass ich viel
lieber noch in mich schweig.
Freund, ich glaub, ich wär wie du.
fest verwachsen mit der Welt,
fehlte mir nicht deine Ruh,
jene Wurzel, die mich hält.
Sicher würd ich dann nicht treiben
wie das Blatt im Wind!
Wenn drei Wünsche frei ich hätte,
wär der eine, jede Wette,
so zu sein, wie du und
all die andern Bäume sind!