Du Sonnenstrahlen-Angesicht inmitten dieser schlimmen Zustände! Heute mal ein Augenmerk aufs Wetter: das geht mir langsam auf die Nerven. Wenn du bei den Leuten für die Pillen wohnst (hahaha, vielleicht sollte ich mal vorbeischauen?), verstehst du sicherlich mein Weh, ich bin nur einen Katzensprung entfernt….
Diesen Sang von Muttilein umgibt doch wirklich die Aura eines Klassikers, den habe ich mir schon in vielen Nächten vorgemurmelt und das soll sozusagen „mein Senf“ dazu sein. Manchmal komme ich zu gleichen, manchmal zu andern Schlüssen in der Glut der seelenverwandten Wiesenkönigin. Momentan hübsche Melodei: es gab so Vieles, was ich litt. Sehr tröstlich ist das, das lässt mich „Berge besteigen“, „in andere Fernen gehen“ und andere Rabatz machende Sachen selig vergessen.
Vielleicht ist weniger Nachdenken und Philosophentum hinter diesen Bildern, als du vermutest…. Wir Schwäne, der Schönheit ergeben, auch keusch und scheu und zahm, haben das Leben mit Brüchen und manch schlimmen Vorfällen, Vertreibung am laufenden Bande, dennoch bleiben wir halkyonisch im Busen, vom Charakter her ein Kind, usw usw usw….
Freiheit, Freiheit, es liegt ein Lied in allen Dingen, Leichtigkeit des Seins, auf leichten Füßen, schwungvoll und heiter ist die Welt – diese Sachen…. Nun irgendwelche Tiere suchen, die man verachtet: und fertig ist der Vers. Jaja, ein Gequake ist das von der Freiheit.
Schwänchen Martin ist ebenfalls nicht so einverstanden mit: ich habs getragen fest und frei – wie soll das unter düsterem Himmel funktionieren? Und also lasse ich die Lasttiere grinsen.
Ach ja, irgendwann bin ich quasi aufgelöst, die Moral der beiden Ringe währt in Ewigkeit und ich darf entscheiden, süßes Rebenblut zu trinken. Es wird in den letzten Zeilen eigentlich durchaus „konkret“, aber jetzt fange ich an, schelmisch zu grinsen….
Du lässt mich beruhigt in die Heia gehen und mögest dahero meinen lieben Dank empfangen!
Viele Grüße und viel Sonnenschein
M.