Zuspruch

[Sufnus]

Zuspruch

Die Hoffnung ist der Knoten
im Nasenring der Zeit;
die Zukunft sendet Boten:
Wir hätten's nicht mehr weit.

[Curd Belesos]

hm...ich denke noch darüber nach 

[Sufnus]

Lieben Dank fürs Lesen und Nachdenken, lieber Curd!
Ich hoffe aber, Du sitzt nicht noch immer mit zerfurchter Stirne da, raufst Dir die Haare und grübelst diesen (mit leichter Hand hingeworfenen) Zeilen hinterher Die frühlingshafte Welt bietet gerade reichlich Alternativen zu einem unzugänglichen Gedicht an.

[Curd Belesos]

Moin lieber Sulfnus,

die Luft war lau, da die Sonne schien und kein Wind von Ost kalte Luft in die Niederungen der Trave lenkte. Es wäre so schön gewesen, im Garten dem Aufbruch der Frühlingsboten zuzusehen, aber nein, es hat mich nicht losgelassen :

Zuspruch

Die Hoffnung ist der Knoten
im Nasenring der Zeit;
die Zukunft sendet Boten:
Wir hätten's nicht mehr weit.

Was will uns dieser Text sagen, fragte schon OTTO, allerdings in einem anderen Forum zu einen anderen Text. 

 

Grübelnde Grüße

von

Curd

[Martin Römer]

Wort eines Hehren: Hoffnung ist das Übel der Übel, weil sie die Qual des Menschen verlängert.

Das klingt durchaus plausibel…. Weiblich geht die Welt zugrunde….

[Sufnus]

Es wäre so schön gewesen, im Garten dem Aufbruch der Frühlingsboten zuzusehen, aber nein, es hat mich nicht losgelassen

Du siehst mich betroffen und zerknirscht, lieber Curd! Das wollte ich nicht!
Fortan will ich unverständliches Zeugs nur noch bei schlechter Wettervorhersage dichten! 

[Copper]

Hi Sufnus.

Also,
wenn ich einen Nasenring hätte, dann würde mir der Knoten daran Schmerz zufügen wenn die Zeit daran zieht.

Daraus folgere ich ,
die Hoffnung bereitet uns mehr Schmerz, denn unsere Hoffnung kann auch enttäuscht werden, was ja Schmerz bereitet. Außerdem bedeutet Hoffnung auch Ungewissheit. Was ja auch nicht angenehm ist..... Wer hofft im Ungewissen, dem wird die Seel zerrissen......

Jedoch bleibt uns doch wiederum die Hoffnung, dass sowieso alles mal ein Ende hat. Auch das Leid.
Das sind dann die Boten, die uns die Zukunft schickt und die uns sagen wir hätten es nicht mehr weit.

verwundert nachgedacht und analysiert.  Copper

[Sufnus]

Lieber Marin, lieber Copper,
auch Euch ein Dankeschön für Eure Anmerkungen - muss ich auch bei Martins Hinweis stutzen, die Welt ginge weiblich zugrunde, kenne ich doch das weibliche Attribut im kunstgeschichtlichen Sinne nur als l'Origine du Monde und keineswegs als ihr Gegenteil...
Und wie Copper schon andeutet, sollte man den Boten aus der Zukunft mit einer gewissen Skepsis gegenübertreten...
Grüße,
S.