Autor Thema: Die Träne im Spiegel  (Gelesen 901 mal)

Erich Kykal

Die Träne im Spiegel
« am: M?RZ 16, 2018, 21:44:12 »
Als wären unsre Augen eine Quelle,
aus der sie floss in dieses Rätselraten
um Nächte, die wir in Gefühlen waten
und dankbar uns nach jeder Morgenhelle

wie nach Erlösung vom Erlebten sehnen -
so sickert sie im Bann der Erdenschwere
aus unserm stillen Angesicht, als wäre
die allerreinste sie von allen Tränen.

Um welche Trauer wurde sie vergossen?
Es spielt zuletzt nicht wirklich eine Rolle.
Ein Teil von uns hat ihren Lauf genossen,

als trüge sie, was unsre Seele trübte,
ins pralle Leben und ins Übervolle,
daran sich stetig unser Schweigen übte.
« Letzte Änderung: Januar 18, 2022, 00:13:12 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.