Autor Thema: Wiesenimpression  (Gelesen 1305 mal)

Erich Kykal

Wiesenimpression
« am: Juni 10, 2018, 12:32:39 »
Ein leichter Wind bewegt die Atmosphäre
an manchen Tagen zärtlich, fast als wäre
das hohe Gras zerbrechlich, und als nähre
es er allein, der ewig Ungefähre,

mit seinem weichen, liebevollen Hauchen.
Und beinah so, als würden sie es brauchen,
vermählen sich die Halme ihrem Himmel
und wiegen sich in luftigem Gewimmel.

Noch winken viele farbenfrohe Blüten
der Brise nach, die Freude zu vergüten,
nach welcher sie in Sonnenwärme glühten
und zeitig aufzuwachsen sich bemühten,

als ahnten sie den Schatten schon der Sense.
« Letzte Änderung: Juni 13, 2018, 20:19:30 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Wiesenimpression
« Antwort #1 am: Juni 10, 2018, 13:47:01 »
Lieber Erich,

der leichte Wind gibt der Wiese diese Bewegung, die uns besonders berührt. Sehr schön. Allerdings stolperte ich zunächst über "und unten...vermählen sich Halme", da es meinen Blick in Richtung Wurzel führte.

Sehr gern gelesen.

LG g 

Erich Kykal

Re: Wiesenimpression
« Antwort #2 am: Juni 10, 2018, 19:24:37 »
Hi Gum!

Vielen Dank für den Hinweis - da bin ich wohl allzu hoch mit dem Winde geflogen ...  ;)

Wurde korrigiert.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Wiesenimpression
« Antwort #3 am: Juni 10, 2018, 22:41:44 »
Ja! Noch besser. LG g

Copper

Re: Wiesenimpression
« Antwort #4 am: Juni 13, 2018, 19:46:10 »
Hallo Erich,

Gefällt mir sehr sehr gut. Die Vergänglichkeit des Seins. Wie schön du die Zeilen malst. Du schreibst nicht, du malst Wortbilder. Zitat: "der ewig Ungefähre ."  Wenn mich in Zukunft einer fragt, was ist Gott werde ich sagen, das ewig Ungefähre. Besser kann man ihn nicht beschreiben. Danke fürs Lesen dürfen.

LG. Copper

Erich Kykal

Re: Wiesenimpression
« Antwort #5 am: Juni 13, 2018, 20:21:44 »
Hi Copper!

Mit dem "ewig Ungefähren" ist in meinem Gedicht der Wind aus S1 gemeint. Ich bin antireligiös. Aber du darfst es als Leser gern deuten, wie immer du möchtest.

Vielen Dank für das freundliche Lob!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Re: Wiesenimpression
« Antwort #6 am: Juni 15, 2018, 12:49:07 »
Lieber Erich,

Wort für Wort, Vers für Vers ein zarter Genuß.
Die Waise wirkt durch das gnadenlose Später wie ein poetischer, sehr wuchtiger Clou, der tiefste Ton einer Orgel.
Die andere Betrachtungsweise des ewig Ungefähren hat ihren eigenen Reiz, auch für Agnostiker wie mich.
Alles in allem: verzaubernd.

Liebsten Gruß
von
Cypi
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Erich Kykal

Re: Wiesenimpression
« Antwort #7 am: Juni 15, 2018, 15:09:39 »
Hi Cypi!

Vielen Dank für die freundlichen Zeilen!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.