Laß mich schlafen.
Den Tag hab ich so hingebracht,
voll Sehnsucht nach der sanften Nacht,
die mich, den wahrlich Braven
heimholt in die warmen Arme.
Laß mich Sklaven
entrinnen all der dunklen Ketten,
entkommen meinen härnen Betten,
den selbsterdachten Strafen
mit meinem hellen Ruf: Erbarme
Dich! Ich habe sehr gefehlt.
Ich habe mich im Traum mißbraucht.
In alte Sünden bin ich eingetaucht
und habe dennoch falsch gewählt.
Ich wollt in alten, frischen Sünden
Blondgelocktes wiederfinden,
Altes Seit-an-Seite-Schreiten
in den frühlingssatten Weiten
meiner wohlvertrauten Flur.
Längst erloschne Spur
zog mich in verbannte Träume.
Keine Sorge! Ja, ich räume
dieses mir verbotne Feld.
Meine Münze ist nur falsches Geld.
09.2009