Same meiner Träume
Als ich die Samenkörner fand,
die an den Wegen lagen,
da griff ich sie mit kleiner Hand
und grub sie in den warmen Sand
in meinen Lebenswagen.
Weil mir mein Herz noch offen stand
mit all den Kinderfragen,
durchstreifte ich mein kleines Land,
auf jeden neuen Weg gespannt -
an milden, hellen Tagen.
Verschlossen ist mein Herz - und alt
geworden mit den Jahren.
Die frohen Lieder sind verhallt,
der Sand im Wagen wurde kalt,
die Räder festgefahren.
Der Same ging nicht auf, er starb
bei zu viel Lebensmühen.
Den Samen, den ich leicht erwarb,
erfror die Zeit und er verdarb,
er durfte nicht erblühen.