Autor Thema: Orpheus - Wo die Sterne verfaulen  (Gelesen 765 mal)

Erman

Orpheus - Wo die Sterne verfaulen
« am: November 25, 2017, 18:05:55 »
Klage der schwarzen Vögel und trauriges Lob.
Leerer Name hinter dem Tod und ausgehöhlter Blick.
Das ist keine Liebe, das ist Leid und Scham,
wenn die widerhalle die Orte und Ufer verschieben.

Der Wind der Unterwelt verbannte die Eingeschlafenen zur Ruhe.
Den Eingang bewachen Stille und Felsen.
Das ist keine Liebe, das ist Leid und Wand
aus Totenköpfen, wo die Sterne verfaulen die einst glänzten.

Ich verwehe, wache, werde Stimme und Zeit.
Blume größer als die Nacht. Leere Welle ohne Andenken.
Sterne die sich über meinem Haupt entzünden,

mit denen ich die Sicht und den Namen meiner Richtung vertauschte.
Schiff der Vergesslichkeit und Winde ohne Bug.
Eine Welt, auf die schwere Schatten fielen.
Ein Lächeln zeigt die einzig ungerade Linie,
die viele Dinge gerade biegen kann. - Erman