Das Tor und der See
Ein Tor, umwuchert von vergilbten Farnen,
steht da, als habe man es lange schon vergessen,
als sei ihm eine Pflicht noch zubemessen,
sich lautlos in den Weg zu stellen und zu warnen.
Das wilde Gras verdeckt Verlorenheiten,
das Ufer atmet Seelenleid von Unbekannten,
die jenen Untersog des Sees nicht kannten.
Ein Erdenfleck, wo Leben unbemerkt vergleiten.
Des Wassers Spiegel liegt so blind, als wüsst es nicht
um die Magie, lässt keine Welle ziehen,
als wäre ihm das karge Umfeld nur geliehen
als Rahmen für ein glitzerglattes Lächeln,
dem ausgebleichte Gräser Unschuld fächeln.
Und doch steht dort ein Tor und sieht ihm ins Gesicht.