Ich sah sie einst am Bratwurststand
verschwitzt in scharfen Dünsten,
und trat zu ihr und war gebannt
von ihren zarten Künsten.
Die Würste lagen dumm und tot
auf Folie, kurze, lange.
Dann fasste sie, die Wangen rot,
sie mit der Silberzange.
Kaum fühlten sie die große Glut,
begannen sie zu zucken
und nicht mehr bleich und mehr wie Blut
mit heißem Fett zu spucken.
Sie wendete sich allen zu
und drehte sie beim Braten
mit viel Gefühl und gönnte Ruh,
bis sie aufs Neue baten.
Und knackig, würzig, senfverziert
genoss man diese Speise.
Mir wurde manches Mahl serviert.
Ich blieb in ihrem Kreise.
Nie ist ihr eine Wurst verkohlt,
und keine roh geblieben. -
Nun hat der Herr sie heimgeholt,
um sie dafür zu lieben…