Der Himmel ist ein endlos glattes Laken,
gebreitet auf die Ruhe vor dem Sturme,
und weit verströmt dein Schauen sich vom Turme
ins Land hinaus. Der müde Tanz der Schnaken
berührt dich nicht in der gestauten Schwüle,
die um dich steht, als wollte sie gerinnen.
Der Blick verebbt, du wendest dich nach innen
und sehnst die Nacht herbei und etwas Kühle.
Kein Blättchen regt sich in der heißen Stille,
der Tag holt Atem vor dem großen Sprunge
mit grüner wie mit wolkenweißer Lunge.
Und endlich streift das Omen einer Brise
die feuchte Stirne wie die hohe Wiese:
Es kommt ein Wind – und schrecklich wird sein Wille!