Der Treueschwur
Wie lieb und süß hat doch dein Schwur geklungen,
der tief und warm noch in ihr widerhallt,
das ihr das Blut ganz heiß im Herzen wallt,
da du sie inniglich dabei umschlungen.
Als du dein Lied der Treue ihr gesungen,
wurd ihr vor Freude wechselnd warm und kalt,
dass lang es noch in ihren Ohren schallt,
hast du doch ihre Liebesgunst errungen.
Das schönste Glück erfüllte sie auf Erden,
da sie im siebten Himmel mit dir schwebte,
denn du erfülltest all ihr stilles Sehnen,
und sie gestand dir glücklich unter Tränen -
es war das erste mal, dass sie erbebte
bei dem Gefühl, sie würde Mutter werden.
© Curd Belesos