Autor Thema: Herkunft  (Gelesen 988 mal)

Günter

Herkunft
« am: M?RZ 06, 2017, 13:25:37 »
Wer seinen Sitz in lichten Höhen,
entrückt dem niedern Straßendreck –
der mag in seinem Lebenszweck
die angenehmen Dinge sehen.

Wer unten aus den Gossentiefen
den Blick zum Himmel meist verfehlt,
hat sich am rauen Tun gestählt.
Es schweigen Götter, die nicht riefen.

Vermögen die geschlossnen Augen,
die nicht für das Erkennen taugen,
dem Unrecht einen Sinn zu schenken?

Nur aus den heilen, vollen Sphären,
ist Schöngeist und Verstand zu nähren.
Vermag der Satte Glück zu lenken?

« Letzte Änderung: M?RZ 07, 2017, 09:54:40 von Günter »

Erich Kykal

Re: Herkunft
« Antwort #1 am: M?RZ 06, 2017, 19:44:24 »
Hi Günter!

Auch ich habe mich schon an vierhebigen Sonetten mit gemischten Kadenzen versucht. Gefällt mir!  :)

In S1Z1 hat sich ein Wörtchen zuviel verirrt - da wurde wohl umgebaut und hinterher der Schutt nicht wegefegt ...  ;)

S3Z3 - "von dem Unrecht".

S4Z1 - Kein Komma am Ende . Du könntest aber eins nach "heilen" setzen.

S4Z3 - "Lenken" ist im Grunde der gleiche Reim wie "(abzu)lenken". Könnte der Satte nicht Glück "schenken"? Oder würde das die Botschaft zu sehr verändern?

Gern gelesen!  :)

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

Günter

Re: Herkunft
« Antwort #2 am: M?RZ 07, 2017, 09:53:28 »
Lieber Erich,
Deine Aufmerksamkeit hat mir wieder sehr geholfen. ich lese immer, was ich schreiben wollte und nicht, was ich schrieb.
Das "lenken" ist mir echt peinlich, da ich sonst darauf sehr achte.
Vielen Dank!
Herzlichst Günter