heute morgen
der himmel war am morgen hier
von kleinen grauen schafen
beweidet, und die eingangstür
zur koppel schien zu schlafen.
dann drehte sie sich im scharnier,
es kam auf leisen socken
der schäfer, und bei jedem tier
erröteten die locken.
dann schloss er hinter sich die tür,
stieg durch die blaue weide.
die schafe standen ihm spalier
in nunmehr weißem kleide…
heute mittag
oft nähert sich dem klinikum
aus wolken ein insekt,
in dessen rotem knattern stumm
ein schwerverletzter steckt.
es senkt sich auf ein graues feld
und lässt die flügel ruhn -
umzingelt von der schattenwelt
beginnt ein reges tun…
heute abend
der himmel blutet überm wald.
ein dunkler wolkenknochen,
in glut entseelt, zerbrochen,
verliert veraschend die gestalt.
das blut verkrustet, und die nacht
legt auf ihr schwarzes pflaster,
durchsiebt von einem raster
aus fenstern, wechselnd hell gemacht...