Stumm brennt die Kerze, es schwebet ihr Lied
In schüchterner Sanftheit über dem Raum.
So wie Schatten vor Dir, Flamm', ins Unendliche flieht
Zerfließt mir die Welt gleich dem leichtesten Traum
Oh inniges Haus, oh erzählende Uhr:
Nimmer werdet ihr froh!
Spiegelgebild unsrer Seelen nur
Entsteht ihr mit uns und vergeht auch so
Phantastischer Realist bist Du, Sein
Gräbst tief uns in Deine Momente ein.
Die Blumen der Zukunft, sie blühen Dir
Verwelken am Grabe der Gegenwart mir
Mein armes Herz, ich merk es Dir an
Du läßt keinen Frühling an Dich mehr heran.
Die Sehnsucht von fern, sie umfanget Dich lind
Wie der Vater sein allergeheiligtes Kind.
Spürst kein Verlang' nach den Sonnen zuletzt
Die Wärm Deiner Kerze, sie genüget Dir jetzt.
Das Atmen der Mondnacht und fliehender Zug
Sind Dir zum Leben, zum Sterben genug.
Täler und Berge, ja sie eilen vorbei
Himmel und Erde, 's ist einerlei.
Die Mutter gebärt sich ein Kindlein heran
Meine Fee ist ein goldener, atmender Schwan
Kühlrausch'ger Birkhain, in Wäldern versteckt
Dich hat noch keiner zum Leben erweckt.
Burgmauers Moosflechte, kühngeller Ruf
Eines einzelnen Waldhähers, der die Stille schuf
Und das Treiben der Menschen und die Trauer vom Clown
- niederreißt meines Herzen's Zaun -
Oh stillgelbe Flamm', Du verhießest mir
Ein schönes, genächtliches Treffen mit Dir.
Nimmer werd ich nun froh
Und Du - ich löschte Dich aus - und Du so...