Lieber Gum,
mir geht es ein bisschen wie Erich, aber aus anderem Grund. Die ersten beiden Strophen sind stark, bildreich und wortgewandt: Konturen werfen Brennendes...,
konturlos Unbestimmtes ect.
In der letzten Strophe flacht das ab. Fast so, als hätte sich die Poesie verflüchtigt. Alltagssprache: das halbe Dorf, das Kind als abgegriffener Effekt, den auch die Fernsehbilder benutzen.
Dann als Schluß für ein starkes Gedicht zu Anfang ein Rückblick im Rückblick. Das kommt nie gut.
Der Hass sollte vorher kommen , wenn überhaupt, denn jeder weiß ja,aus welchem Grund Menschen sowas tun.
Tipp:
Ich würde bei der Brandsirene bleiben in dem Bild, würde sie gellen lassen allen durchs Mark und poetisch sich in den Baumwipfeln verankern, sodass man sie nie mehr los wird.
Das wäre ein adäquater Schluß, der den ersten beiden Strophen im Stil gerecht wird.
Meine bescheidene Meinung. Nur als Tipp gedacht.
LG von Agneta