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Murmelnd leise hast Du mich empfangen.
Eilig war Dein frischer, klarer Lauf.
In kleine Kinderhände rannst du kühl.
Noch heute spür ich dies Verlangen
Quälend süß wie Zeitentrauf'.
Und wie wecktest Du Gefühl!
Emsig quollst Du aus dem Moos,
Ließest mich Natur erkennen,
Labtest mich aus Deinem Schoß.
Drängend sah ich Dich. Und matt.
Ebenmaß war nicht Dein Sang.
Ruhtest tage- wochenlang.
Kamst dann wieder - regensatt -
In den Kreis der Kindertage.
Nie wußte ich mit Namen Dich zu nennen.
Du, die Frische, gabst mir Mut.
Emsig noch im feinen Rieseln
Ruhtest nächtens Du in Kieseln,
Traut wie altes Kinderlied.
Abends schliefst Du in den Schatten,
Gabst den Ufern grüne Matten.
Ewigkeit, von der ich schied.
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Von eky vervollkommnete Fassung:
Murmelnd leise hast Du mich empfangen.
Eilig war Dein frischer, klarer Lauf,
In Händen eines Kindes gingst du auf!
Noch nach Jahren spür ich dies Verlangen -
Qual der unbewegten, späten Jahre!
Und wie süß erwecktest Du Gefühl!
Emsig quollst Du aus dem dunklen Moos,
Ließest mich Natur zutiefst erkennen,
Labtest mich aus Deinem kühlen Schoß.
Drängend sah ich Dich. Und seltsam matt.
Ebenmaß war freilich nicht Dein Sang.
Ruhtest tage-, manchmal wochenlang.
Kamst dann wieder - endlich regensatt -
In den Kreis der fernen Kindertage.
Niemals wusste ich mit Namen dich zu rufen.
Du, die Frische, gabst mir meinen Mut.
Emsig plätschernd noch im feinen Rieseln
Ruhtest nächtens Du in dunklen Kieseln,
Traut der Seele wie ein Kinderlied.
Abends schliefst Du in den frühen Schatten,
Gabst den Ufern ihre grünen Matten.
Ewigkeit, von der ich trauernd schied.
03. Mai 2015
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