Der Vater

[gummibaum]

Als ich mein erstes Kind gebar,
stand er an meiner Seite.
Sah nach der jungen Amme Haar
und träumerisch ins Weite.

Und als das Köpfchen sichtbar war,
mir zwischen meine Beine.
Für mich im schweißverklebten Haar
kein Blick. Ich blieb alleine.

[Erich Kykal]

Hi, Gum!

Bitter - aber wie gut interpretiert! Die Frau, die erkennen muss, dass sie einen Lüstling geheiratet hat, dem es selbst in so einer Situation nur um die Befriedigung des eigenen Triebes geht. Ein gefühlsarmer, sexsüchtiger Egomane ... 
Man denkt unwillkürlich: Wenn ein Mann dies schreibt, muss er wohl wissen, wovon er redet! - Aber natürlich weiß ich, dass so ein Mann wie der oben beschriebene das niemals so schreiben könnte oder würde!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy

[gummibaum]

Danke, Erich. Mein Ältester wird heute 25. Grund zur Rückschau. Bitter, ja.

LG gummibaum

[Erich Kykal]

Hi, Gum!

Oh - also doch autobiographisch? Nun ja, zumindest beweist diese Rückschau, dass du an menschlicher Reife ungeheuer gewonnen hast seitdem!

Peinliche Grüße, eKy

[Curd Belesos]

moin moin gum,

gebar - Haar

war -  Haar

lieber 2 x Haar als 1 x in Ohnmacht fallen.

LG
CB

[Erich Kykal]

Hi, Curd!

Meines Erachtens sind die Reime nicht falsch oder unrein, da sowohl "war" als auch "gebar" ein langes "a" führen.

LG, eKy

[Curd Belesos]

moin moin Erich,

deine Ansicht teile ich,
mein Begehr war es, auf die Dopplung mit einem scherzhaften Hinweis aufmerksam zu machen 

LG
CB

[cyparis]

Lieber gummibaum,


ich habe dazu so meine eigene Sicht.
Ich weiß nicht, ob ich als Gatte/Vater den eigentlichen Geburtsvorgang miterleben möchte.
Aber das ist nicht Dein Thema.
Deshalb:
Wirklich bitter.

Lieben Gruß
von
Cyparis