Und als ich auf die Brücke trat,
erblickte ich den Weidenbaum,
der an des Flusses steilem Saum
die Zweige neigte neunzig Grad.
Sie tauchten in die Wiese ein
und in der Strömung kühles Nass.
Da war mir: Dieser Baum ist mein,
auf diesen Stamm ist stets Verlass:
Er kannte Trauer und die Pein,
die Krone trug er voller Stolz,
stand uferfest und ganz allein
und war von weichem, jungem Holz.
Der Baum und ich, wir waren eins,
wir flüsterten uns Gaben zu:
er sagte mir: „Mein Herz sei deins.“
Ich sagte: „Du mir Seelenruh.“