Autor Thema: "Preston" oder "Die Frau im Morgenmantel" (Ein Gedicht für Cineasten)  (Gelesen 890 mal)

Aspasia

  • Gast
Schwelgen in Vergangenheit:
Jung gefreit war nie gescheit.
Hörst du noch die alten Lieder?
Küsst mich dabei auf die Lider?
Nein! Die Neue wartet schon.
Was mir bleibt, ist unser Sohn.

Nimm den Koffer. Greif mit Händen,
was an Zeiten du willst enden.
Du kannst auf dem Scherbenhaufen
dir kein frisches Glück erkaufen,
Leidenschaft macht dich zum Knecht:
Um dein Ende steht es schlecht.

Schon hältst du im Gehen inne,
prüfst Gefühle, prüfst die Sinne,
spürst die starken alten Bande,
stellst den Koffer ab am Rande,
denn der letzte Schritt ist schwer:
Um dich wird es kalt und leer.

Und im Koffer steckt kein Stück
von dem alten Lebensglück.

Erich Kykal

Hi, Aspasia!

Bin kein Cineast, und den Film kenne ich nicht. (Ich schäme mich nicht zuzugeben, ich bin von der Action-, Science Fiction und Fantasy-Fraktion. Kino ist für mich Erholung, ein kleiner "Sidestep" aus der realen Welt - ich habe selbst Probleme genug, ich habe ehrlich keine Lust, mir im Kino auch noch die Probleme anderer Leute anzugucken, und wie unfähig oder tragisch sie damit umgehen. ::)

Das Gedicht habe ich - trotz Unkenntnis bezüglich der Vorlage - gerne gelesen, bloß S2Z2 erscheint mir zu antiquiert gedrechselt. Solche Inversionen sollte man vermeiden.

LG, eKy
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

cyparis

Liebe Aspasia,

ich erinnere mich dunkel an den Film "Die Frau im Morgenrock", ich glaube, daß er s/w war.
Dein Gedicht wird ihm sehr gerecht, bis auf den letzten Vers.
Ich hab das Filmende ein wenig anders interpretiert.


Gutes Gedicht!


Lieben Gruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
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