Autor Thema: Zu neuen Ufern  (Gelesen 979 mal)

gummibaum

Zu neuen Ufern
« am: Mai 17, 2015, 12:24:29 »
Mein kranker Geist, geh du auf Reise,
erblinde nicht am leeren Ort,
geraubt, geschändet ist das Wort,
nun such in Fremdem neue Speise.

Was nützt es dir, die alten Hüllen,
die man geplündert liegen ließ,
in die ein Hauch des Todes blies,
mit deinen Klagen anzufüllen?

Find du in unberührter Ferne
die Kraft im dunklen Urbegriff,
poliere ihn durch sanften Schliff
und weck im trüben Stein die Sterne.

Erich Kykal

Re: Zu neuen Ufern
« Antwort #1 am: Mai 17, 2015, 12:47:00 »
Hi, Gum!

Wunderschön, auch wenn mir der Terminus "Urbegriff" - so gut er mir auch gefällt - hier etwas schwammig erscheint: Urbegriff WOVON??

Besonders schön ist die Conclusio gelungen! Ein wundervolles Bild!

Wo ich nur ein kränkelndes Lamento intonieren würde, findest du Kraft, den Geist emporzuschwingen und sich neu zu erfinden! Das ist innere Größe!

Allergernst gelesen! :)

LG, eKy
« Letzte Änderung: Mai 17, 2015, 12:52:48 von Erich Kykal »
Ironie: Ich halte euch einen Spiegel vor, damit wir herzlich lachen können.
Sarkasmus: Ich halte euch einen Spiegel vor, weil ich von euch enttäuscht bin.
Zynismus: Ich halte euch einen Spiegel vor, aber ich glaube nicht mehr an euch.

gummibaum

Re: Zu neuen Ufern
« Antwort #2 am: Mai 19, 2015, 21:56:12 »
Danke, lieber Erich. Ich freue mich.

LG gummibaum