O Nacht, du dunkle, einst so holde Zeit,
als sanft die Mühn des Tags zu Ende gingen,
mich süße Träume ruhevoll umfingen,
verweigerst mir des Schlafes Seligkeit
und stößt mich in die tiefste Dunkelheit,
wo statt der Engel mit den sanften Schwingen
eiskalte Schatten mich im Schlaf umringen,
dass meine Seele bang in Ängsten schreit:
Hilf, Himmel, gib mein Seufzen nicht verloren!
Kein Auge kann durch solches Dunkel dringen.
Erfroren ist des Frohsinns heitrer Wille.
Lass mir des Lebens Quelle neu entspringen!
Das Dunkel dringt wie Eisgang in die Ohren.
Kein Rauschen mehr. Klingt so des Todes Stille?