Autor Thema: Geist der Lyra  (Gelesen 825 mal)

Meishere

  • Gast
Geist der Lyra
« am: M?RZ 14, 2015, 23:42:36 »
Freiheit um der Freiheit willen?
Reime, weil man reimen muss?
Feste Formen - bitt're Pillen?
Freier Vers im Überfluss?

Ist's am Ende nicht das Denken
eines jeden Leserhirns,
dem wir die Gedanken schenken
und die Bilder noch dazu,
das aus Lyrik Kunst lässt werden,
keiner denkt doch so wie du!

Was dem einen Farbenfrohsinn
mag dem andren schwarz nur sein,
wo der eine Formen braucht,
zieht beim andren
Freiheit!
ein.

Und wahrscheinlich, nun so denk ich,
könnten sie uns heute sehen,
würden doch die alten großen,
hundertfach im Grab sich drehen.

Denn wenn der Form
der Inhalt fehlt,
wenn Freies nur Gerede ist,
wo bleibt der Geist,
der Geist, den einst
die Lyra selbst
geboren hat?

cyparis

Re:Geist der Lyra
« Antwort #1 am: M?RZ 15, 2015, 11:44:20 »
Hallo, Meishere -

das ist großartig.
Wie Du das Thema in die jeweils passenden Strophen und Verse verpackt hast -
unnachahmlich.
Gerade diese Finesse macht ein Gedicht aus, das man mit Gewinn und Genuß lesen darf/kann.
Auch wenn ich selbst nicht vieldeutig schreiben kann - ich liebe Vieldeutiges und dabei doch Klares.

Prima präsentiert!


LG
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Letreo71

Re:Geist der Lyra
« Antwort #2 am: M?RZ 15, 2015, 20:30:19 »
Hallo Meishere,

da hab ich gestern schon so lange davor gesessen und dann fehlten mir die richtigen Worte.
Ich finde es rundherum gelungen und raffiniert. ;)

Lieben Gruß,

Letreo

Meishere

  • Gast
Re:Geist der Lyra
« Antwort #3 am: M?RZ 15, 2015, 20:48:16 »
Danke dir, liebe Letreo :)

Mehr Worte braucht es ja gar nicht!

LG,
Meishere