Heiligabend in Málaga
Der alljährliche Weichnachtsurlaub in Málaga.
In welches Restaurant? Dieses, das, jenes?
Das eine versprach die besten Fischgerichte. Das nächste die besten Hühnchen oder Hähnchen oder Hähnchenleber.
Das dritte eine Paella aus dritter Hand. "Gambas a la Plancha" versprach das vierte fünffingrig.
Dann:
"Toro! Muerto en Corrida!"
Bestellbar zusätzlich, aber sehr teuer: Stierhoden in Tempranillo gedünstet.
Ich hatte die Corrida vor Augen.
Der waschechte Spanier behauptet, daß jeder Stier stolz darauf ist, in der Manege sein Leben zu lassen, weil er ( der Stier) weiß, daß dieser heldenhafte Tod sein kurzes Leben krönt und sozusagen adelt.
Ob das junge Stierchen das in seine gehirnliche Wiege mitbekam - das ist noch nicht erforscht.
Auf jeden Fall sehnt er sich anläßlich einer Corrida danach, federgeschmückte Speere in den Nacken und die Schulter gespießt zu bekommen.
Er findet direkt Vergnügen daran, von allen Seiten attackiert zu werden - da wächst sein Mut, sein Stolz, seine Ehrfurcht vor den Piesackern kennt keine Grenze mehr.
D a s wird zu seiner letzten Verzückung, daß er sterbend in die Knie bricht. Ein Held!!!!
Also:
Lieber doch kein Rindfleisch am Spieß.
Also lieber Serrano oder Patra Negra - duftend und butterzart - ?
Tja - seit ich weiß, wie Schweine "geschlachtet" werden -
lieber doch nicht.
Wir blieben bei in Butter gebacknen grünen Bohnen mit Paprikasafranreis.
Dazu einen feinen Roten!
Lecker!