>Lieber Curd,
ich habe einige violette Anregungen eingebaut.
Vor allem im letzten Vers fand ich den Gesellen zu fern, der Bezug war etwas weit weggerückt, so ließ ich die Sonne ganz unabhängig von ihm durch die Wolken auftauchen.
Mach Dir nichts draus. Mir hats einfach gefallen, mich in Dein Gedicht einzuklinken.
Ich hab es auch bildlich vor Augen.
Sonnig-frostigen Gruß
von
Cyparis
Es herrscht in Wald und Hag ein kaltes Schweigen,
seitdem der düstre Winter eingerückt
und Tannenzweige
, schwer vom Schnee gedrückt
,sich tief hinab zur weißen Erde neigen.
Noch wird der frostige Geselle bleiben,
der sich mit
bleichgefrornen Flüssen schmückt
,uns
hoch am Dach mit Eiszapfen beglückt;
denn erst der junge Lenz wird ihn vertreiben.
Doch müssen wir deswegen ja nicht weinen,
denn aus dem grau verhängten Himmelszelt
wird er uns weiter Schnee zum Rodeln streuen.
Er will uns mit der weißen Pracht erfreuen
,und wie aus Zuckerguß erstrahlt die Welt
.Schon will die Sonne durch die Wolken scheinen.