liebe cyparis,
ich weiß nicht , ob ich die richtigen worte finde, die deinem gedicht würdig sind.
das abschiednehmen von der welt ist doch etwas sehr indivduelles: manche wollen alleine sein, manche wollen lieber gesellschaft haben.
ich könnte im augenblick nicht einmal sagen, wie ich es für mich selber wollte....
es kommt wohl sehr darauf an, was man in so einem moment tatsächlich zu bewältigen hat: der seelisch- körperliche stress kann sehr groß sein.
der eine zieht sich dann zurück, weil er keinen gesichtsverlust erleiden will - der andere will gerade jetzt nicht verlassen werden.
es ist also schwierig zu sagen, was dann wirklich das richtige ist in so einem moment.
sicher ist schmerzlinderung ein gebot der humanität.
man fragt sich allerdings, wie humandas " mit aller gewalt am leben erhalten" eigentlich ist.
ein arzt ist aber dazu verpflichtet. zwickmühle, in die in die gesellschaft gestellt hat?
gehen zu dürfen , wenn einem danach zumute ist, würde eigentlich mehr der freiheit des menschen entsprechen.
andererseits: manche gingen dann vor ihrer zeit ab, weil sie einfach viol zu früh aufgeben und die nerven verlieren.
wenns um leben und tod geht, ist das halt immer eine gratwanderung.
das braucht fingerspitzengefühl - gerade in der begleitung der betroffenen muss man gut in sich hineinhorchen.
wer einen todkranken begletiet, braucht selbst auch begleitung: einen verständnisvollen zuhörer ( und manchmal auch professionelle hilfe zur bewältigung der durch die situation auftauchenden gefühle)
man kann dann auch den eigenen emotionen nicht mehr aus dem wege gehen. und genau das ist ja das schwierige daran.
der tod macht uns wesentlich.
und das ist wahrscheinlich auch das gute daran.
nachdenkliche grüße,
larin