Beim Tanzen habe ich sie fest umfangen,
bis ihr die Wangen rot vor Lust durchblutet,
und Sehnsucht heiß das bange Herz geflutet,
da unsre Lippen aneinander hangen.
Wir haben dann den jungen Lenz genossen,
doch hat der Sommer uns nicht mehr gesehen,
denn mit ihm kam das Auseinandergehen,
auch wenn beim Abschied bittre Tränen flossen.
Zur Treue glaubte ich mich nicht geboren
und wollte nur die freie Liebe leben,
denn in mir war ein sehnendes Verlangen.
Jetzt sind so viele Jahre schon vergangen,
doch konnten sie Zufriedenheit nicht geben,
ich bin heut einsam, hab mein Glück verloren.
© Curd Belesos