Der alte Baum lässt neue Früchte reifen -
wie ungezählte Jahre schon zuvor
verleitet er mit prächtigem Dekor
Vorübergehende, danach zu greifen,
vertrauensvoll die süße Last zu schmecken,
die er sich lautlos dienend auferlegt,
und, wo der Wind die späten Blätter regt,
den Leib begehrlich nach dem Preis zu recken,
der jenen winkt, die seiner Mühsal danken,
indem sie würdigen, was ihm gelingt:
Er wuchs empor, wo rings die Jahre sanken,
vollbringt sein Werk, bekräftigt sein Bestehen,
und lehrt den Wind, der in den Ästen singt,
das alte Lied vom Werden und Vergehen.
Inspiriert von Rilke: "Der Apfelgarten" (Borgeby-Gard)