Autor Thema: Warme Hände  (Gelesen 783 mal)

Meishere

  • Gast
Warme Hände
« am: November 07, 2014, 23:43:14 »
Meine Welt in deinen Händen,
meine kleine, kalte Welt.
Deine warmen Hände halten,
was in sich zusammen fällt.

Deine Wärme schmilzt den Klumpen
und das Wasser tropft
in kleinen Tränen
zu Boden.

Und diese Tränen bilden Meere,
die Flut, die Wellen tragen mich
nur fort von dir, hinfort so weit
zurück in meine
Einsamkeit.
« Letzte Änderung: November 09, 2014, 00:16:33 von Meishere »

Curd Belesos

Re:Warme Hände
« Antwort #1 am: November 08, 2014, 00:30:30 »
moin moin Meishere,

deine Worte beschreiben ein Bild das wohl jeder von uns kennt.

LG
CB
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch

cyparis

Re:Warme Hände
« Antwort #2 am: November 08, 2014, 16:51:13 »
Hallo, Meishere -


wenn ich die Empfängerin erahne, so stimmt Dein Gedicht sehr traurig.
Außerdem ist es stilistisch sehr gemischt, es geht vom Expressionismus der ersten Strophe in einen naturalistischen Fatalismus über, der zwar beabsichtigt ist, aber traurig stimmt.

Ich nehm den Text als Ausdrucksmittel einer zur Verfügung stehenden Palette.
Oder gar als Experiment.

Da ich ungefähr um dein "Alter" ( Deine Jugend!) weiß, akzeptiere ich diese Form, auch wenn sie mich nicht mitten ins Herz zu treffen vermag.


Greisgruß
von
Cyparis
Der Schönheit treu ergeben
(Lady Anne von Camster & Glencairn)
copyright auf alle Texte

Meishere

  • Gast
Re:Warme Hände
« Antwort #3 am: November 09, 2014, 00:16:18 »
Mein CB,
das freut mich. Wenn man es denn so sagen kann. Dann vermag mein Gedicht vielleicht viele Leute zu berühren, sofern sie nicht von der Form abgeschreckt werden ;)

So, wie...

.. Cyparis ;)
Was den Inhalt angeht: Durchaus, es entstand in einem Moment der Trauer und sicherlich denkst du an die richtige Empfängerin.
Die Form: Auch da hast du recht. Ich übe mich im Experiment :)
Ich kann sehr nachvollziehen, dass sie dein Herz nicht mit sich zu reißen vermag, wie so manch anderes Gedicht, aber offenbar verfehlt sie ihre Wirkung nicht. Das freut mich.
Manchmal fühle ich mich in dieser Art des Ausdrucks viel wohler. Ein Formbruch dieser Form (lustige Wortkombination :)) eigenet sich so gut dazu ein Gefühl zu verdeutlichen.
Am Ende steht vielleicht irgendwann das Finden eines eigenen Stils, der sich momentan eher an einem späten, als einem frühen Picasso orientiert (wenn du verstehst).

Ich danke euch für die Kommentare :)

LG,
Meishere

P.S.: Oft sind Gedichte Momentaufnahmen... Keineswegs muss es sich beim verdichteten Gefühl um etwas längerfristiges handeln   ::) ;) ;D
« Letzte Änderung: November 09, 2014, 00:18:19 von Meishere »