Noch liegt die Stadt in zartem Grau,
doch schlägt ihr Puls bereits den Takt,
der frische Lebensfreude packt
und tanzen lässt den Morgentau.
Die Amseln, nach dem Fünf-Uhr-Gruß,
versammeln sich zum nächsten Akt
und helfen voller Stimmenkraft
dem letzten Faulpelz auf den Fuß.
Schnell ist der Kaffee angerührt,
dem Radio auf den Knopf gedrückt -
Musik! Da bin ich hoch entzückt.
Doch was hab‘ ich an „News“ verspürt?
Die Welt steht völlig auf dem Kopf,
und Terror herrscht an jedem Eck!
Das steck ich einfach mal so weg:
Ich bin ein glücksbeseelter Tropf.
Nun rasch ins Bad und schnell zur Bahn
und mit am Puls der Zeit gedreht
von neun Uhr früh bis sechs Uhr spät,
hält mich der Takt in seinem Bann.
Und kaum, dass mich der Zug erreicht,
da bricht die Sonne durch das Grau
und flüstert mir: Ja, schau nur, schau,
wie zartes Grau dem Golde weicht.“