Wo ein Wille

[Letreo71]

Na sagen Sie mal, Sie haben ja wohl,
nicht mehr alle Latten am Zaun,
wie kommen Sie nur auf die blöde Idee,
mir meine schönen Geranien zu klaun.

Als ob das nicht schon dreist genug wäre,
geben Sie mir damit nun auch noch die Ehre.
Verzeihung, wenn ich die Annahme verwehre,
kommen Sie mir ja nicht nochmal in die Quere!

Was ist das für ein schlechtes Benehmen,
mein Lieber, dafür sollten Sie sich schämen!
Sie glauben, damit können Sie mich bestechen?
Na warten Sie' s ab, ich werde mich rächen!

Wie wäre es denn, wenn Sie mich stattdessen,
einladen, zu einem richtig schicken Essen?
Bei trauter Romantik und Kerzenschein,
könnt ich Ihnen vielleicht noch einmal verzeihn.

Ich kenne da ein ganz hübsches Restaurante,
ich glaube, es gehörte mal meiner Tante,
ihr Mann kocht da, noch immer sehr köstlich,
es schmeckt ein bisschen nach fernöstlich.

Jetzt, wo wir hier so gemütlich beisammensitzen,
komme ich allmählich ganz schön ins Schwitzen,
ich muss Ihnen nämlich etwas anvertrauen,
bei "mir" kann man gar nicht Geranien klauen!

[cyparis]

Liebe letreo,


ist das köstlich!
Dazu noch mit einem solchen Wendungs-Clou...

Locker, leicht, flockig, lustig -
einfach Klasse!


Lieben Gruß
von
Cyparis

[Letreo71]

Liebe Cyparis,

vielen Dank für Deine Worte.
Ich habe das Gedicht vor kurzem in sächsisch
vorgetragen, das war erst ein Spass.
Da hatte es den passenden Titel: "ei verbibbsch "

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag abend noch.

Letreo

[cyparis]

Beginnt es dann mit

"Nu saachnse  mal" ?

[Letreo71]

Nu saachen se ma, sie warn jetz aber nich och zufällich da?
Das hättsch aber gerne sähen wolln tun.

LG Letreo

[cyparis]

Nein, ich war leider nicht da.
Und Sächsisch kenne ich ebenso leider nur aus Hans Reimanns "Sächsischen Miniaturen".