Rekalibrierung

[Erich Kykal]

Vergiss dein Leben, dein Bemühen: Das Gemeine,
das dir tagtäglich auf den Augenlidern lastet,
den zähen Sumpf, in dem dein Aufbegehren fastet,
bis nichts mehr bleibt als nur verwesende Gebeine!

Vergiss den Narrentanz der Eitelkeiten. Tausche
das glatte Glanzparkett der ewig Angepassten
mit etwas Wahnsinn! Lerne wieder auszurasten,
und wenn dein Innerstes dir singt, so lausche, lausche!

Vergiss die Lieder niemals, die es zärtlich flötet,
wenn du dich selber lebst und nicht dein Wohlbetragen
dich was zu denken wissen lässt und was zu sagen,
da sie dich lehren können, was dein Träumen tötet!

[cyparis]

Später, später!

Noch schwingt und singt das Herz zu sehr für eine unbesonnene Antwort!

Cyparis

[Daisy]

Hallo Erich,

wie gern würde ich ab und zu mal was machen, was aus dem Rahmen fällt, doch nach jahrzehntelanger Angepasstheit ist der Mut, es tatsächlich zu tun, verkümmert!
Aber sich vorzustellen wie's wohl wäre wenn, macht auch schon Spaß. Mal sehn ob sich beim Dichtertreffen was ergibt! 

Ich mag dieses Gedicht sehr! Danke dafür!

LG Daisy

[Erich Kykal]

Hi, Cypi, Daisy!

Wie fast alle Gedichte habe ich auch dieses im Hinblick auf die eigene Person geschrieben. Inwiefern jemand anderer sich darin wiedererkennt, kann und werde ich nicht bewerten. Es ist aber tröstlich zu wissen, dass es einem nicht alleine so geht, zumindest ab und zu...

LG, eKy

[cyparis]

Ach, was solls!

Ganz trotzig sage ich jetzt:

Besser gehts nicht!

Für dies:

und wenn dein Innerstes dir singt, so lausche, lausche!
erspare ich Dir meinen Kniefall.
Stell ihn Dir vor.



Cyparis

[Erich Kykal]

Hi, Cypi!

Lieber nicht, es sei denn, dein Kniefall klingt wie der meine: Krach, Knacks, Knirsch, Schab und Scheuer!

Vielen Dank!

LG, eKy