Der Mensch, er sei edel, sei hilfreich und gut!
Den Spruch schrieb mir einst meine Mutter, die Ruth,
als Erste in Sonntagsschrift in mein Album
und malte ein strahlendes Herz drum herum.
Die Worte bewahrte ich sorgsam auf,
auf meinem verschlungenen Lebenslauf,
auf wackligem Steg, über Stock und Stein,
stets sollten sie Licht mir im Dunkeln sein.
"Du Gutmensch", so schimpft sie mich heute, die Greti,
und höhnisch nennt man mich sogar einen Blödi,
denn Krethi und Plethi, sie wissen’s ja nun,
nach Gutem zu streben ist nicht opportun.
Der Zeitgeist, er ist mir ein böser Geist,
der alles mit sich in den Abgrund reißt.
Will lieber auch weiter ein Gutmensch sein
als mit all den Wölfen im Chor zu schrein.